Über Spiegelschatten
Spätsommer 2016 in der Tundra Telemarks. Sandra, Norwegenreisende,
holpert mit ihrem Auto bei strömenden Regen über einen
Geröllweg. Sie plant eine Wanderung in einem Gebiet der Wildmark,
das sie noch nicht kennt. Fast jedoch bereut sie ihren Entschluss. Es
regnet so stark, dass man kaum die Hand vor Augen sieht. Sie hätte zuhause
bleiben sollen - in ihrer kleinen, gemütlichen Waldhütte weiter
unten im Tal. Dennoch fährt sie weiter, ohne im Geringsten zu ahnen,
dass sie nur eine Stunde von Ereignissen trennt, die ihr Leben noch
einmal von Grund auf verändern werden.
Der Roman spielt in Norwegen und Deutschland, beginnt und endet
in der Jetztzeit, gründet sich aber im Berlin der brodelnden Sechziger
des letzten Jahrhunderts, als die Protagonisten in ihren Zwanzigern
sind. Es werden Spielarten des Schweigens, der Abweisung und Verdrängung
traumatischer Geschehnisse in Familie und Gesellschaft der
ehemaligen DDR und dem heutigen Norwegen gegeneinander erzählt.
Sandra kommt die Rolle zu, Licht in die Vergangenheit des Norwegers
Anders zu bringen. Dieser bittet sie, nach dem Verbleib seiner einstigen
Ost-Berliner Geliebten Oda zu suchen. Dann aber, eines Tages,
will er plötzlich nichts mehr davon wissen...
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