Bücher von Adam Bodor

Adam Bodors Welten sind an den Randern der Zivilisation verortet, im Dammerlicht ihres Niedergangs. Bodor, ein Meister der Verquickung von Realem und Imaginaren, fuhrt uns in diesen exakt komponierten Variationen uber letzte Tage an einen nicht naher bestimmten ehemaligen Kurort irgendwo in Transsilvanien: zeitlich verortet zwischen tiefer Vergangenheit und Gegenwart, eingebettet in eine wuchtige, magisch aufgeladene Natur. Adam, der Pflegesohn von Brigadier Anatol Korkodus, wartet am verfallenen Bahnhof auf einen Jungen aus einer Besserungsanstalt. Kurz darauf wird Korkodus aus unerfindlichen Grnden verhaftet. Was dahinter steckt, verbirgt sich im Unfassbaren, Geheimnisvollen. Es berhrt aber zugleich wirkungsmchtig alles Geschehen: Die Vgel - unbestechlich im Lesen drohender Signale - sind bereits fort. Die uerst unterschiedlichen Bewohner der Ortschaft aber halten mit rauen Eigensinn dem Schicksal die Kraft ihrer Wrde entgegen. Pltzlich auftauchende Personen, deren Prsenz nichts Gutes verheit, verschwinden wieder, whrend die schwefelhaltigen Quellen von Verhovina weiterhin sprudeln, bis sie schlielich ihre Substanz verndern. Ein grotesk-komisches Sinnbild ber das Wesen totalitrer Gesellschaften in all ihrer Irrationalitt, Absurditt und Unerbittlichkeit - das den Leser beides, lachen und schaudern lsst.