- Eine Analyse der Romane Los Siete Locos und El juguete rabioso von Roberto Arlt
von Agnes Thiel
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Hispanistik, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] In dieser Arbeit sollen nun seine beiden Romane darauf hin geprüft werden, wie hier ¿Stadt¿ als etwasReales und Abstoßendes, das menschliche Schicksal Bestimmendes dargestellt wird. Dabei soll vor allemdas Grundgefühl der Angst als Leitmotiv dienen, denn immer mehr Menschen fühlen sich von der Hektikder Großstädte, von der Wirrnis und Unübersichtlichkeit, aber auch von den zahlreichen Straftaten in denStädten abgestoßen. Viele Menschen ¿ so auch die Figuren in Arlts Romanen - haben Angst, dem Lebennicht gewachsen zu sein. Einer der ersten, der dieses Thema schonungslos aufgriff, war sicherlich RobertoArlt in seinen beiden Romanen Los Siete Locos und El juguete rabioso. Deshalb wollen wir uns in einemersten Schritt die Rahmenbedingungen und den historischen Hintergrund, auf dem Arlt seine beidenRomane schrieb, vergegenwärtigen (Kap. 1.1). Nachdem der Plot (1.2) und Buenos Aires alsHandlungsort in LSL thematisiert wurde (1.3), werden wir anhand von drei Stellen das Grundmotiv derAngst in Arlts Roman analysieren und sezieren (1.4) Es wird sich zeigen, dass die Angst in all ihrenSchattierungen der Menschen Schicksal bestimmt, dass selbst Verbrechen als (Schein)Lösung für dasStreben nach - vorübergehender - Angstfreiheit argumentativ glaubhaft gemacht werden können.Im 2. Kapitel wenden wir uns dem ersten Roman Arlts zu, der in vielerlei Hinsicht Motive, Handlungenund Stimmungen von LSL antizipiert, aber dennoch als Jugendstudie gelten kann. Hier wollen wir unsnach einem kurzen Referieren des Plots (2.1) zwei ganz getrennte Situationen vor Augen stellen, in denenAngst als Grundmotiv des Handelns thematisiert werden (Kap. 2.2). Im Anschluss daran zeigen wir denZusammenhang zwischen Angst und Verbrechen anhand der stufenförmigen Entwicklung desjugendlichen Protagonisten Silvio hin zum Bösen auf (Kap. 2.3). Erscheinen nach Arlt das Verbrechen,die Lüge und der Betrug als normale Vollzugsformen des Alltagslebens im Buenos Aires der 20er Jahreals der einzige Weg, die Angst kurzzeitig zu ersticken? Diese Frage auf dem Hintergrund der RomaneArlts zu beantworten, hat sich die vorliegende Arbeit als Grundthema herausgesucht. DieSchlussbemerkungen fassen die Ergebnisse zusammen.