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Bücher von Alfred Neumann

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  • von Alfred Neumann
    44,00 €

    Der König von Frankreich und sein »Alter Ego«, den sie den »Teufel« nannten.Jean de Beaune war aufgestanden und einige Schritte zurückgetreten. »Ich habe Angst vor Ihnen«, sagte er leise, »und ich habe in meinem Leben nicht oft Angst gehabt. - Warum wehren Sie sich nicht gegen den Namen, den man Ihnen allerorten gibt, Oliver? Auch der König nennt Sie Le Mauvais.« Der Meister hob die Schultern und lachte häßlich. »Ich habe mich mit dem Namen abgefunden, Seigneur de Beaune. Ich trage ihn seit dreißig Jahren und ich bin sechsunddreißig Jahre alt. Er hat mir selten geschadet und oft genützt. Und«, fügte er ironisch hinzu, »wenn mich der Allerchristlichste König so nennt und gerne doch mit mir im Bunde ist, mag der Name manchen Titels und absonderlicher Mythologie wert sein.« [Textauszug]

  • von Alfred Neumann
    28,00 €

    Haber macht Karriere im Dienste seines Fürsten und verliebt sich in die dessen Gemahlin. Auf der Höhe seines Erfolges wird er wohl vom Fürstenhaus geschätzt, jedoch von den Adelscliquen und dem Volk gehaßt. Als die Fürstin von ihm schwanger wird, glaubt er, in dem Kind, das man dem regierenden Gemal unterschiebt, das Ziel seines Machtsrebens erreicht zu haben, indessen er wird enttäuscht. Der Rest ist Tragik.

  • von Alfred Neumann
    44,00 €

    Alfred Neumanns Erfolgsroman »Es waren ihrer sechs«, geschrieben im Exil vom Spätsommer 1943 bis zum Frühsommer 1944, erschien 1944 zunächst auf Englisch. Der Roman schildert auf fiktionaler Weise den Widerstand der Geschwister Scholl und der Weißen Rose. Die Handlung setzt ein mit den Verhaftungen und schildert die Verhöre, den Prozeß und schließlich den Tag der Hinrichtung der Widerständler. In Rückblenden werden die Lebensgeschichten der handelnden Personen sowie ihr Weg in den Widerstand nachgezeichnet. Neumanns Protagonisten sind ambivalente, innerlich widersprüchliche Charaktere, die deshalb für den heutigen Leser so authentisch und lebendig wirken.

  • von Alfred Neumann
    36,00 €

    Hoff stand unsagbar fremd und verbindungslos vor dem Amtsschreibtisch und gab sich keine Mühe, die geringste der Beziehungen zwischen dem Fragegewaltigen und dem machtlos Antwortenden herzustellen: die Angst wenigstens. Seine Energie, die beinahe anmaßend auftrat, war für den Beamten rätselhaft, ohne daß der Inquisitor, durch zwanzig Jahre Inquisition abgeschliffen, sich die Mühe nahm, das Urteil, das er sich nach den ersten drei Minuten über den Verhörten bildete: das Vorurteil also zu revidieren. [Textauszug]Der Neusatz des Textes folgt der Ausgabe von 1930, erschienen in der Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart und Berlin.

  • von Alfred Neumann
    32,00 €

    Zum TextZwei Jahre Zuchthaus sind eine lange Zeit; man möchte meinen, sie könnten eine Frau vernichten. Aber Franziska wurde nicht vernichtet, sie wurde nur um zwei Jahre älter; und da ihr Alter nicht abzuschätzen und das Material ihrer Schönheit nicht zu zerstören war, konnte man auch sagen, sie war nun zwei Jahre weniger jung. Vor dem Tor der Frauenstrafanstalt erwartete die Entlassene ein soignierter Herr in mittleren Jahren, mit strahlendem Lächeln. Sie hatte zu dieser Stunde keine Wahl, wem anders sie Glück bringen sollte, und sie hatte es auch nicht zu bereuen, der überraschenden Erscheinung ihres geschiedenen Mannes und seinem kühnen Vorschlag gefolgt zu sein. Es erwies sich, daß ihre schöne, tiefe, weiche und harte, zarte und gellende Stimme unter der Leitung des bewährten Fachmannes zu einer sehr merkwürdigen, neuartigen und wirksamen Form des Sprechgesanges, des Kabarett-Melodrams gebracht werden konnte. Herr René Brio suchte auch keinen anderen Namen für sie, sondern spekulierte geradezu auf ihren gerichtsnotorischen: Franziska Vio, zu dem er sich dann von seinen langhaarigen literarischen Mitarbeitern eine Art Sketch oder Melodram mit dem Titel »Die Goldquelle« schreiben ließ. Der Erfolg war ungeheuer, und die große Zeit der »Guillotine« brach mit der rothaarigen und grünäugigen Franziska Vio an, die im engen, schwarzen, hochgeschlossenen Kleid und in merkwürdig erregender Starre ihre gereimten und von begabter Musik begleiteten Konfessionen machte. [Textauszug]

  • von Alfred Neumann
    38,00 €

    Die dramatische Geschichte einer Gruppe von italienischen Freiheitskämpfern während der Erhebung gegen die österreichische Herrschaft in OberitalienGioia, der Musiker, aus kleinbürgerlicher Familie stammend, gehörte zu den römischen Jakobinern, die bewaffnet am 28. Dezember 1797 vor den Palazzo Corsini zogen, der Wohnung Joseph Bonapartes, und von der französischen Republik Schutz und Hilfe gegen die päpstliche Herrschaft verlangten. Diese Demonstration und die blutigen Wirren, die ihr folgten, führten dann zur Besetzung Roms durch Berthier und zur Gründung der römischen Republik. Auch Gioia, der Musiker, gehörte der neuen Regierung an, und zwar als Kommissar der Schönen Künste, welche Stellung er als einziger unter den neuen Machthabern nicht zu Erpressungen großen Stils und für eigene Rechnung benutzte, sondern nur zur Finanzierung seiner ungeheuren Trinkgelage mit den zahlreichen Freunden aus der römischen Boheme. [Textauszug]

  • von Alfred Neumann
    39,80 €

    Das Kind Christine amüsierte sich zuerst mit studieren, dann mit philosophieren, dann mit regieren, dann mit konvertieren, dann mit intrigieren und stets mit einem phantastischen politisieren. Wie alle Kinder spielte sie mit wahrhaft spanischem Ernst und mit niemals erschüttertem Egoismus. Die Spiele des Lebens: Thron, Vaterland, Wissenschaft, Politik, Rom, Europa waren für sie da, die Historie war für sie da, Gustav Adolf starb für ihren Ruhm bei Lützen, das schwedische Reich hatte nichts anderes zu sein als würdige Folie für ihren Thron, nichts anderes später als Geldquelle. Ihre Ichsucht hing wie eine barocke Allongeperücke um ihren Geist, der erstaunlich klar, in seiner maliziösen Skepsis fast nüchtern war. Ihr Subjektivismus war selbst für ihr Jahrhundert der Egozentrik maßlos. Das Gefühl der eigenen Königlichkeit brachte sie bis an die pathologische Grenze: bis zu einer Art Selbstanbetung. »Mich angreifen, heißt die Sonne angreifen!« schrieb sie noch in ihren alten Tagen an Bourdelot. Dieser manische Hochmut zwang sie von Kindheit an zu pompöser geistiger und körperlicher Haltung. Doch ihr Wille zur Größe war so suggestiv, daß die eigene Zeit sie für groß hielt und sich mit ihr beschäftigte wie mit keiner anderen Frau des Jahrhunderts. Sie gewährte dem Torso die Majestas der Vollendung. Christine fühlte niemals ihr Theaterkönigtum. Sie hat keine Stunde an ihrer Souveränität gezweifelt. Dieser unbeirrbare Glaube an sich war groß. Er war die Größe der Zeit. [Alfred Neumann, Auszug]

  • von Alfred Neumann
    25,00 €

    Bereits vor seinem Erscheinen in Deutschland wurde Alfred Neumanns internationaler Erfolgsroman ES WAREN IHRER SECHS - der zunächst 1944 auf Englisch publiziert worden war - zum Skandal. Inge Scholl, die Schwester von Sophie und Hans Scholl, wendete sich mit einem Brandbrief an die Presse. Und zahlreiche Rezensenten warfen Neumann vor, dass er aus dem Exil heraus einen fiktionalen Roman verfasst habe, der die Ereignisse falsch wiedergebe und der »zauberhaft unschuldsvollen Jugend der Weißen Rose« (Hans Joachim Wiegand) nicht gerecht werde. Denn längst ging es um mehr, als um die Kritik an einem Roman: Die Erinnerung an die Weiße Rose war zu einer Frage nationaler Selbstvergewisserunggeworden. Jetzt lässt sich dieser sprachlich virtuose Roman wieder entdecken und seine Rezeptionsgeschichte nachvollziehen.Die Handlung des Romans setzt mit den Verhaftungen ein und schildert die Verhöre, den Prozess und schließlich den Tag der Hinrichtung der Widerständler. In Rückblenden werden die Lebensgeschichten der handelnden Roman-Figurengeschildert und warum sie den Weg in den Widerstand wählten. Neumanns Helden sind ambivalente, innerlich durchaus zerrissene Charaktere mit brüchigen Biografien. Und gerade das lässt seine Protagonisten für den heutigen Leser so authentisch und lebendig wirken.

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