von Andrea Schneider
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Examensarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Textil, Druck, Werken, Note: 1,3, Universität zu Köln (Institut für Kunst und Kunsttheorie, Abteilung Textilgestaltung/ Textilwissenschaft und ihre Didaktik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seide, der Seidenhandel und die Seidenindustrie haben eine lange, interessante Geschichte durchlebt. Bedeutende Fakten zur Handelsgeschichte der Seide werden in dieser Arbeit dargestellt. Als Grundlage werden zunächst allgemeine Fakten zur Zusammensetzung und Herstellung der Seide erläutert.Des weiteren wird die Geschichte der Seide beleuchtet: ihre Bedeutung von der vorchristlichen Zeit bis etwa zum Mittelalter und die dabei entstandenen Handelsbeziehungen, Monopolstellungen seidenherstellender Länder und schließlich die Verbreitung der Seide von Asien nach Westen. Die Handelsrouten der Seidenstraßen werden aufgezeigt und die daraus entstehenden Möglichkeiten für den Welthandel vorgestellt.Ebenfalls wird untersucht, welche Auswirkungen damalige Handelsbeziehungen auf die heutige Zeit haben und was aus den ehemaligen großen Handelszentren entlang der Seidenstraße geworden ist: sind dies immer noch Städte, die vom lohnenden Handel mit Seide profitieren oder ist ihre Glanzzeit längst Vergangenheit? Besondere Bedeutung hatte der Seidenhandel für Europa, deshalb wird ein Überblick von der ersten europäischen Seidenproduktion, über die bedeutenden Seidenzentren in Italien, Spanien und Frankreich bis hin zur Seidenindustrie in Deutschland geschaffen und dargestellt, welcher Wandel sich hier im Laufe der Jahrhunderte vollzogen hat: Seide entwickelte sich vom Luxusgut zur Alltagstextilie. Auch der heutige Seidenmarkt wird auf Grund dessen betrachtet: die dabei üblichen Preisbildungsverfahren, wirtschaftliche Aufschwungphasen und besonders der Wandel des deutschen Seidenmarkts in den letzten 40 Jahren. Betrachtet man den heutigen Seidenhandel im großen Stil, stellt sich natürlich die Frage, wie es sich mit den Produktionsbedingungen hält und wie es überhaupt möglich ist, die große Nachfrage zu decken und gleichzeitig die Handelspreise sehr niedrig zu halten. Deshalb ist es sehr wichtig, auch die Arbeitsbedingungen in den Hauptländern der Seidenproduktion in Asien zu hinterfragen.Abschließend wird versucht, Wege aus der heutigen Wegwerfgesellschaft darzustellen, die auch den Menschen in der Dritten Welt und den dort herrschenden Arbeitsbedingungen gerecht werden können.