Bücher von Andrea Winkler

»Was waren es für Sätze gewesen, die die Angst zum Feuer entfacht hatten? Ich mußte sie noch einmal sehen, betrachten, in sie eindringen, ich mußte noch einmal an den ahnungslos Schlafenden vorbei zu den Büchern gehen, mußte das eine, einzige, das es nun für mich gab, herausnehmen und den Abschnitt wieder lesen, hundertmal lesen, tausendmal lesen, bis alle wach waren ...« (Ilse Aichinger über Kafka)Unerschrocken in der Betrachtung der Existenz, jeder Ergebenheit trotzend und kühn in einer untrüglichen Schreibbewegung, die das Erzählen vom Ende her zu denken wagte, war Ilse Aichinger die große Unberechenbare der deutschen Nachkriegsliteratur. Ein Leben lang hat sie die Nähe zum eigenen Verschwinden gehütet, als wäre es die unaufhörliche Einübung in den Abschied. Daraus bezog die Dichterin eine Sprengkraft der Worte, die immer auch die Sanftmut lehrte und ein Zuhören und Zuschauen aus der Lautlosigkeit. So gab sie, einer größeren Hoffnung ebenso verpflichtet wie einem anarchischen Kontern, einer Daseinsform Sprache, in der ungetröstet die Kraft der Fröhlichkeit liegt.»Wenn wir es richtig nehmen, können wir, was gegen uns gerichtet scheint, wenden, wir können gerade vom Ende her und auf das Ende hin zu erzählen beginnen, und die Welt geht uns wieder auf.«Ilse Aichinger, dieser »Meisterin im Unterscheiden« (Elke Erb), und ihrer heiteren Melancholie haben Theresia Prammer und Christine Vescoli 2017 eine Hommage in Bozen und Leipzig gewidmet. In Lektüren folgten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den ungeheuren Volten von ­Aichingers Schreiben, das Erinnerung und Denken zur präzisen Anschauung bringt. Der Band sammelt Beiträge von Helmut Böttiger, Sonja vom Brocke, Elke Erb, Ruth Klüger, Hannah Markus, Sascha Michel, ­Marion Poschmann, Monika Rinck, Ferdinand Schmatz, Marlene Streeru­witz, Daniela Strigl, Andrea Winkler, Uljana Wolf und Reto Ziegler.

ter spielen macht Kindern Spaß. Darüber hinaus ermöglicht es ihnen, neue Erfahrungen zu sammeln und individuelle Ausdrucksformen zu finden. Schon bei kleinen Szenen und Spielimpulsen fühlen sie sich mit Fantasie und Sensibilität in Rollen ein und probieren sich in der Gruppe aus. So stärkt das Theaterspielen das Selbstbewusstsein und fördert gleichzeitig Teamfähigkeit und Sozialkompetenz. Bei der gemeinsamen Arbeit an einem Stück, das auf eine Präsentation hinausläuft, erfahren die Kinder die Relevanz, miteinander zu agieren, sich zu respektieren und Teil einer Gemeinschaft zu sein.Kindgemäß angesiedelt in faszinierenden Fantasiewelten mit Hexen, Elfen, Vampiren oder Königen, greifen die Stücke dieses Bandes mit viel Situationskomik, aber auch mit emotionalen und nachdenklichen Momenten, wichtige Aspekte des sozialen Zusammenlebens auf: Es geht um Respekt und Toleranz, um Macht und Ohnmacht, aber auch darum, dass intensives Lernen sich manchmal tatsächlich lohnt ... Die Auseinandersetzung der Kinder mit diesen Themen wirkt positiv zurück in den Unterrichtsalltag.Eine übersichtliche Einleitung zu jedem Stück gibt Ihnen wichtige Informationen zu Spieldauer, Rollen, Requisiten und Bühnenbild. Sie finden Anregungen, wie Sie das Stück an Ihre spezielle Gruppensituation anpassen und im Unterricht fächerübergreifend begleiten können. Ein ganzes Kapitel ist Aufwärmübungen gewidmet, mit denen Sie Ihre Schüler ganz leicht für Entdeckungen rund um das Theaterspielen begeistern können. Eine Anleitung, wie Sie gemeinsam mit den Kindern ein eigenes Theaterstück entwerfen können, rundet den Band ab und gibt Ihnen die Möglichkeit, die Ideen und Interessen der Kinder von Anfang an aufzugreifen.