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  • von BAGBBW e. V
    12,00 €

    Es gehört zur menschlichen Natur, dass Gewohntes so selbstverständlich wird, dass es sich der bewussten Wahrnehmung entzieht. Dinge des Alltags und Bedingungen, die wir jeden Tag vorfinden, werden unsichtbar und entkommen so dem Nachdenken über sie oder auch unserer Wertschätzung für sie. Zu diesen alltäglichen Gegebenheiten gehört auch die Demokratie in Deutschland. Die meisten Bürger*innen dieses Landes haben ihr gesamtes Leben in einem politischen Klima verbracht, das von Gleichheit vor dem Recht, funktionierender Gewaltenteilung, Meinungsfreiheit, solidarischem Miteinander und demokratischer Machtausübung geprägt war und ist. Für die meisten Menschen in Deutschland sind diese Rechte so selbstverständlich, dass sich ihre Aufmerksamkeit auf andere Themen - oft des persönlichen Lebens - konzentriert.Dabei wird unsere Demokratie auf der Basis des Grundgesetzes in Deutschland zunehmend in Frage gestellt, mitunter in ihren Grundsätzen verunglimpft und seit einigen Jahren auch offensiv und nicht nur von Randgruppen angegriffen. Diese zunehmende Bedrohung unserer westlichen Demokratie erfordert von unserer Gesellschaft Gegenmaßnahmen, die auch die Bildung eines reflektierten Demokratiebewusstseins der jungen Menschen in Deutschland umfassen muss. Dieses Heft beschäftigt sich mit der Förderung des Bewusstseins für den Wert einer demokratischen Gesellschaft bei jungen Menschen. Zunächst stellt ein Grundsatzbeitrag die Veränderung der demokratischen Praxis durch den Einzug digitaler Medien und virtueller Welten dar. In einem Interview mit Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern und für Heimat, zeigt sich die klare Haltung der Bundesregierung, Maßnahmen zur Demokratieförderung zu stärken. Danach beschreiben verschiedene Berufsbildungswerke aus ganz Deutschland ihre praktische Umsetzung von Demokratieförderung bei jungen Menschen in der beruflichen Rehabilitation. Abschließend belegt eine neue Untersuchung, dass Jugendliche ihre Zukunft gar nicht so negativ sehen, wie vielfach angenommen. Inklusion braucht Demokratie. Demokratie braucht Mitwirkung. Mitwirkung braucht Wissen und Kompetenz. Auch das sind Aufgaben der beruflichen Rehabilitation. Wie sollen sonst zukünftige Generationen unsere soziale Marktwirtschaft verteidigen?

  • von BAGBBW e. V
    12,00 €

    Mit "queer" bezeichnen sich inzwischen weltweit Menschen, die ihre geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung als außerhalb der zweigeschlechtlichen und heterosexuellen gesellschaftlichen Norm ansehen. Da sich in den letzten 30 Jahren hier viele neue Gruppierungen und Untergruppen etabliert haben, ist es nicht einfach, einen akzeptierten Sammelbegriff für diese Thematik zu finden, der nicht mit einer Abwertung der betroffenen Personen verbunden ist - "queer" erfüllt diese Bedingungen. Seit einigen Jahren hat sich die Sichtweise der geschlechtlichen Vielfalt und der unterschiedlichen sexuellen Orientierungen ohne Pathologisierung und Stigmatisierung gesellschaftlich durchgesetzt. Auch in der beruflichen Rehabilitation nimmt gerade bei jungen Menschen der Anteil an Teilnehmenden zu, der sich selbst dieser Gruppe zuordnet. Das Thema "queer" ist damit in den Einrichtungen und Diensten, bei Kostenträgern und Leistungserbringern angekommen. Dabei beeinflussen Unwissenheit, Unsicherheit und Ablehnung der Organisationen und Mitarbeitenden erfolgreiche berufliche Rehabilitationsverläufe. In diesem Heft werden zentrale Fragestellungen zu einem kompetenten Umgang mit den betroffenen Menschen erörtert: Welche Erfahrungen machen queere Personen in der beruflichen Bildung? Wie werden Berufsbildungswerke zu guten Bildungs- und Lebensräumen für Betroffene? Wie wird geschlechtliche Vielfalt aus sozialmedizinischer Sicht verstanden? Ein Glossar rund um das Thema hilft, einen Überblick über die neu etablierten Bezeichnungen und Begriffe aus der dynamischen Entwicklung der vergangenen Jahre zu bekommen. Über dieses Leitthema hinaus berichtet dieses Heft von Bildungsangeboten für Menschen mit Taubblindheit/Hörsehbehinderung. Die vorbehaltlose Akzeptanz von Menschen mit diverser Geschlechtsidentität und von der Norm abweichender geschlechtlicher Orientierung stellt sich den Organisationen der beruflichen Rehabilitation und ihren Mitarbeitenden als zunehmende Aufgabe. Um die Einrichtungen und Dienste zu guten Orten für queere Menschen zu machen, muss differenziertes Wissen und darauf aufbauend Handlungssicherheit entwickelt werden. Dazu will dieses Heft unserer Fachzeitschrift beitragen. Ist nicht die Vielfalt des Menschen der Reichtum der Menschheit?

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