Bücher von Benedikt Korf

Wissenschaftliche Kritik verschont sich zunehmend selbst. Sie produziert gerne vorschnelle Generalisierungen und wohlfeile Bewertungen. Reflexionsverweigerung fördert dabei Konformismus und Halbbildung. Diese Schonstellungen ersparen der Kritik die mühselige Arbeit der Selbstkritik - Zwischentöne, Ambivalenzen und Widersprüche werden ausgeblendet. Benedikt Korf analysiert differenziert die sich daraus entwickelnden Schwierigkeiten. Am Beispiel der kritischen Geographie verdeutlicht er die oftmals hegemoniale Stellung des Begriffs »kritisch« in den Sozial- und Geisteswissenschaften.

Bürgerkriege, Terrorismus und organisierte Kriminalität stellen das herrschende Ordnungsparadigma der Nationalstaaten in vielen Regionen der Erde zunehmend in Frage. Dies führt zu gegenläufigen Prozessen der Territorialisierung und Deterritorialisierung, die sich in “Geographien der Gewalt“ niederschlagen. Die Beiträge in diesem Band beschreiben unterschiedliche Ausprägungen und Formen organisierter Gewalt und ihre Einbettung in soziale, politische und räumliche (Um-)Ordnungsprozesse. Divergierende Konflikttypen und die damit verbundene Strukturdynamik der Gewalt werden anhand von Beispielen aus Afghanistan, Pakistan, Äthiopien, Somalia, Nepal, Sri Lanka, Brasilien, dem Kongo und dem Libanon erläutert. Zudem wird die Rolle globaler Schaltstellen der Macht in virtuellen Konflikträumen analysiert. Dieser Band richtet sich an Studierende, Lehrende und Forschende der Geographie, der Politik- und Sozialwissenschaften und der Ethnologie, wendet sich aber auch an Schlüsselpersonen in Politik und Gesellschaft, die sich mit den räumlichen Ausprägungen von Gewalt beschäftigen.

Is religion best seen as only a cause of war, or is it a source of comfort for those caught up in conflict? In Checkpoint, Temple, Church and Mosque six senior figures in Anthropology, Sociology, Geography and Development Studies set out to answer this question. *BR**BR*Based on fieldwork conducted in Sri Lanka's most religiously diverse and politically troubled region during the country's civil war (1983-2009), it provides a series of new and provocative arguments about the promise of a religiously based civil society, and the strengths and weaknesses of religious organisations and religious leaders in conflict mediation. *BR**BR*The authors argue that for people trapped in long and violent conflicts, religion ultimately plays a contradictory role, and that its institutions are themselves profoundly affected by war - producing a complex picture in which Catholic priests engage with Buddhist monks and new Muslim leaders, and where Hindu temples and Pentecostal churches offer the promise of healing.