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Bücher von Bernhard Sarin

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  • von Bernhard Sarin
    31,99 €

    Die Monografie »Lot auf der Terrasse des Kempinski« über den ungarischen Autor Imre Kertész (1929-2016) ergänzt die Dissertation »Ein Leben als Artikulation. Die anthropologische Ikonographie der Schriften von Imre Kertész« (Potsdam, 2010), bei deren Fertigstellung Kertész' späte Tagebücher und sein Tagebuchroman »Letzte Einkehr« (2014, dt. 2015) noch nicht vorlagen. Als neue Quellen werden neben diesen Veröffentlichungen, mit denen Kertész sein Lebenswerk abgeschlossen hat, auch die 2022 aus seinem Nachlass herausgegebenen frühen Arbeitstagebücher und eine größere Auswahl von Interviews der Jahre 1989-2015 hinzugezogen. Es ist zu sehen, dass Kertész mit dem Schreiben stets das Ziel verfolgte, sich aus der »sogenannten Realität« des profanen Daseins zu lösen und als fiktionale Figur einen Platz in der »großen, fließenden Erzählung vom Menschen« einzunehmen. Das erste Beispiel hierfür ist der Roman »Schicksalslosigkeit« (1975, dt. 1990 und 1996), der von der Deportation des jungen ungarischen Juden György Köves in ein Außenlager des KZ Buchenwald im Jahr 1944 handelt. Oberflächlich betrachtet beschreibt Kertész damit seine eigene KZ-Haft, in Wirklichkeit erzählt er aber nicht von dem deutschen Arbeitslager, sondern von seiner schriftstellerischen Arbeit seit Mitte der 50er Jahre in Ungarn, bei welcher er sich der Vereinnahmung durch den heimischen Kulturbetrieb konsequent entzog. Diese geistige Exilierung hat er bereits in einigen unvollendeten Manuskripten aus den frühen 60er Jahren mit der biblischen Figur Lot in Verbindung gebracht. Von der Situation des in ein geistiges Exil getriebenen Lot, »Gottes einzigem Gerechten in Sodom«, ist dann auch sein gesamtes weiteres Schaffen geprägt. Im Tagebuchroman »Letzte Einkehr« wird die Erzählung von Lot schließlich zu einem expliziten Thema. Und zwar legt Kertész dem Leser nahe, die Tagebuchpassagen, die sein Leben in Berlin von 2001 bis 2009 authentisch widerspiegeln, als moderne Interpretation der Geschichte von Lots Flucht aus Sodom aufzufassen. Lot erscheint dabei als eine postume Verkörperung von Kertész, die, gleich einem Geist oder Avatar, auf der Terrasse des Berliner Hotels Kempinski am Kurfürstendamm sitzt, die Freiheit genießt und kritisch über die »westliche Kultur« nachdenkt. (Aktualisierte und vollständig überarbeitete Ausgabe, 2024)

  • von Bernhard Sarin
    12,00 €

    Lewis Hine (1874-1940) gilt vor allem wegen seiner Reportagen über die Kinderarbeit in den USA als ein bedeutender Dokumentarfotograf. Er selbst schätzte dagegen insbesondere seine seit 1920 entstandenen »Work Portraits«, die eine positive Vorstellung vom arbeitenden Menschen vermitteln.Hines Auffassung vom Menschen wurde offenbar durch die von William James und John Dewey vertretene Philosophie des Pragmatismus geprägt. Hiermit lässt sich auch erklären, dass Hine gegen Ende seines Lebens so gut wie keine Aufträge mehr erhielt. Denn das von ihm fotografisch zum Ausdruck gebrachte Ideal der selbstbestimmten Existenz, in dem sich die liberale Einstellung der Pragmatisten spiegelt, verlor nach der Wirtschaftskrise von 1929 zunehmend an Akzeptanz.Anerkennung erfuhr Hine zuletzt nur noch im Umfeld der Fotografenvereinigung Photo League. Nach seinem Tod setzte eine nennenswerte Rezeption seines Werks erst 1967 mit einer Monografie von Judith Gutman ein. Allerdings etablierte sich damals mit Unterstützung des Kurators John Szarkowski gerade auch eine »neue Generation« von Dokumentarfotografen, wodurch Hines Arbeiten wiederum in der Gefahr standen, unmodern zu wirken. Bei genauerer Betrachtung erweist sich das ihnen zugrunde liegende Konzept aber als eine attraktive Gegenposition zu der betont wertneutralen Darstellungsweise, die von Szarkowski zur Norm erhoben wurde. Denn diese impliziert eine naturalistisch objektivierende Weltsicht, in der das spezifisch Menschliche ausgeblendet ist, während Hines »Work Portraits« den Menschen trotz seiner materiellen Bedingtheit als eine autonome Instanz erscheinen lassen.(Dritte, neu gestaltete und überarbeitete Auflage, mit Illustrationen; erste Auflage 2015; überarbeitete Zertifikatsarbeit »Lewis Hine«, Studiengang Bildjournalismus, FH Magdeburg-Stendal 2013)

  • von Bernhard Sarin
    9,99 €

    Die Fotografien in »Spanish Village 1983« sind im Sommer 1983 entstanden. Der Titel ist eine Reminiszenz an W. Eugene Smiths Foto-Essay »Spanish Village«, der 1951 im LIFE Magazine erschien. Smith hat zur Zeit der Franco-Diktatur das Leben in einem Dorf der Extremadura dokumentiert, das seiner Meinung nach ein authentischer Ausdruck der spanischen Kultur war. Die Fotografien von 1983 zeigen dagegen den Massentourismus an der Costa Brava.(Zweite, neu gestaltete Auflage; erste Auflage: 2016, Hardcover)

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