- Quellen, Deutungen und kulturubergreifender Vergleich
von Birgit Kahler
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Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Archäologie, Note: sehr gut, Ludwig-Maximilians-Universität München (Vorderasiatische Archäologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einleitung beschäftigt sich kurz mit dem Ursprung und der Evolution, sowie den verschiedenen Besonderheiten lebender Schlangen. Dazu werden auch einige im Vorderasiatischen Raum heimische Schlangen vorgestellt.Ausgehend von den Schlangendarstellungen aus Mesopotamien und Iran vom 8.-2. Jt. v. Chr. wird im ersten Kapitel untersucht, welche Rolle der Schlange in diesem Gebiet zukommt. Dazu werden die Darstellungen in die Materialgruppen Keramik, Stempelglyptik und Tabloide, Rollsiegel, Rundplastik und Relief unterteilt. Innerhalb dieser Materialgruppen selbst wird thematisch und chronologisch untergliedert mit dem Ziel, einen Zusammenhang zwischen Darstellungsart, verwendetem Material und dem Verwendungszeitraum herauszuarbeiten. Ebenso werden, wenn möglich, bestimmte Schlangenarten identifiziert.Der zweite große Punkt befasst sich mit Textquellen, die einen Einblick in die hinter den Darstellungen stehenden Ideen geben sollen. Die Schlangengötter werden versuchsweise in die Göttergenealogie eingereiht und ihre Funktionen und Attribute vorgestellt. Dass man dennoch nicht unbedingt jeden in Texten erwähnten Gott auch mit einer Darstellung in Einklang bringen kann, mag daran liegen, dass in den Abbildungen jeweils einzelne Aspekte eines Gottes dargestellt sind, die fälschlicherweise als verschiedene Götter angesprochen werden. Es bleibt festzustellen, ob Darstellung und Text tatsächlich, wie bislang angenommen, verschiedene Teile der gesuchten Gesamtvorstellung liefern, oder ob beide miteinander in Verbindung gebracht werden können. Dazu werden einige Schöpfungsmythen und Epen näher betrachtet. Ritualtexte und Beschwörungsformeln sollen Aufschluss darüber geben, welchen Stellenwert die Schlange in Festen und im täglichen Leben innehatte. Da oft nur kleine Anmerkungen in Übersetzungen Anlass zu Querverbindungen geben, muss auf die Subjektivität der Interpretation an manchen Stellen hingewiesen werden, die zwar wenn möglich durch Vergleiche relativiert wurde, doch sicher noch immer genug Anlass zur Kritik gibt. Deshalb sei an dieser Stelle betont, dass es sich um eine anhand der verwendeten Quellen mögliche Deutung handelt, die aber bei anderem Quellenmaterial durchaus an manchen Stellen neu zu überdenken sein wird. Die kurze Betrachtung der mentalen Fähigkeiten der Priester, sowie der Bedeutung von Träumen soll einen Einblick in Grundvoraussetzungen der menschlichen Kultur- und Religionsentwicklung geben.[...]