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Bücher von Christhardt Henschel

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  • von Christhardt Henschel
    70,00 €

    Das polnische Militär war wie kaum eine andere Institution an der Gründung und Ausgestaltung der Zweiten Polnischen Republik beteiligt. Ob und in welchem Maße Staatsbürger, die nicht der polnischen Mehrheitsgesellschaft angehörten, Zugang zu den Streitkräften erhalten sollten, war umstritten. Besonders deutlich trat das Spannungsverhältnis zwischen der allgemeinen Wehrpflicht und dem Nationalisierungsanspruch der Armee im polnisch-jüdischen Verhältnis zutage. Es war geprägt von der Gleichzeitigkeit aus Ablehnung und Kooperation, Ausschluss und Inkorporation. Dies spiegelte sich sowohl im militärischen Alltag als auch in der Erinnerungskultur wider. Christhardt Henschel macht diese ebenso vielschichtige wie widersprüchliche Beziehung sichtbar. Zugleich zeigt er, dass der Umgang des polnischen Militärs mit seinen jüdischen Wehrpflichtigen stellvertretend für die Minderheitenpolitik der sich nach dem Zerfall der imperialen Vorkriegsordnung konstituierenden Republik steht. Dabei wird der starke Einfluss nationaler Gedächtnisnarrative und normativer Vorstellungen des 19. Jahrhunderts deutlich, die die Aushandlungsprozesse um Fragen der Emanzipation, Gleichberechtigung und nationalen Zugehörigkeit der jüdischen Bevölkerung bis zum Beginn des Zweiten Weltkrieges begleitet hat. Auf diese Weise entsteht ein differenziertes Bild des polnisch-jüdischen Verhältnisses zwischen 1918 und 1939.

  • von Christhardt Henschel
    58,00 €

    Die Aufteilung Ostpreußens zwischen Polen und Russland war eine direkte Folge des von Deutschland entfachten Zweiten Weltkriegs. Vor diesem Hintergrund findet in der Regel wenig Beachtung, dass Ostpreußen 1939 auf Kosten Polens eine enorme territoriale Ausdehnung erfuhr. Das Deutsche Reich annektierte unter anderem den nördlichen Teil Masowiens um die Kleinstadt Ciechanów völkerrechtswidrig und gliederte ihn als "Regierungsbezirk Zichenau" in die Provinz Ostpreußen ein.Der Regierungsbezirk Zichenau wurde nunmehr zum Experimentierfeld der Königsberger Gauleitung unter Erich Koch, der eine ihm treu ergebene Verwaltung installierte. Für Koch war Zichenau Teil seiner kolonialen Ambitionen im östlichen Europe; er plante hier den kompletten "Neuaufbau" des annektierten Gebiets im nationalsozialistischen Sinne. Der Band geht auf eine Tagung am Deutschen Historischen Institut Warschau im Mai 2017 zurück und versammelt Beiträge von Historikerinnen und Historikern aus Deutschland, Polen und Frankreich. Sie beleuchten Einzelaspekte der deutschen Besatzung in Nordmasowien, zu denen bislang kaum Forschungen vorliegen. Dabei fragen sie nicht nur nach Ideologie, Struktur und Charakter der Besatzungsherrschaft und der an ihr beteiligten Institutionen, sondern auch nach dem Alltagsleben und Überlebensstrategien der besetzten Bevölkerung. Ein besonderer Fokus liegt auf den vielfältigen Formen von massiver Gewalt gegen die christliche und jüdische Bevölkerung, die im Falle der Juden im Völkermord endete.

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