von Christina Minich
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Trotz ihres anhaltenden Gedenkens in der Öffentlichkeit hat sich die Forschung bislang nur wenig mit der Thematik des Mythos um Rosa Luxemburg auseinandergesetzt. Seit 2000 ist die Bedeutung des Mythos um Rosa Luxemburg für die Politik, insbesondere die Parteien, ins Zentrum gerückt. Die Frage, inwiefern der Mythos um Rosa Luxemburg auf der narrativ-extensiven Ebene geschaffen wird, also durch die erzählerische Vermittlung, ist bislang noch nicht betrachtet worden. Die Untersuchung dieses Aspektes ist jedoch relevant, denn Literatur beeinflusst nicht nur das einzelne Individuum, sondern auch die Gesellschaft und kann somit zu einer veränderten Realität beitragen. Aus diesem Grund wird in dieser Arbeit das folgende Thema behandelt: ¿Wie trägt die Literatur dazu bei, dass Rosa Luxemburg zum Mythos wird?¿ Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg werden aufgrund des Doppelmordes als Einheit betrachtet, dennoch steht in diesem Beitrag nur der Mythos um Rosa Luxemburg im Fokus, da eine weitere detaillierte Untersuchung der Mythisierung einer historischen Person den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Aufgrund des beschränkten Umfangs dieses Beitrages wird der Arbeit die Annahme zugrunde gelegt, dass Rosa Luxemburg ein Mythos sei und daher wird auf diese Thematik nur am Rande eingegangen. Im Fokus dieser Untersuchung wird vielmehr die Frage stehen, wie der Mythos um Rosa Luxemburg literarisch erzeugt wird. Im ersten Teil wird das Wirken Rosa Luxemburgs und ihre Ermordung betrachtet, um den historischen Hintergrund zu zeigen, der durch den Mythos teilweise reduziert und verändert wurde. Im Folgenden wird der Begriff ¿Mythos¿ definiert und die Entwicklung, die sich in der Rezeption der historischen Persönlichkeit der Rosa Luxemburg abzeichnet, umrissen. Schwerpunkt der Arbeit bildet das dritte Kapitel, in dem die literarische Darstellung Rosa Luxemburgs untersucht wird. Textgrundlage sind hierbei zwei Gedichte, wobei das eine unmittelbar nach der Ermordung geschrieben wurde und das andere in den 50er Jahren. Zudem wird der Roman von Alfred Döblin ¿November 1918. Eine deutsche Revolution. Karl und Rosä analysiert. Ein Fazit, bestehend aus der Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse, einer kritischen Reflexion und weiteren Forschungsimpulsen, beschließt diese Untersuchung.