von Christoph Bärwald
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,7, Fachhochschule Nordhausen, Sprache: Deutsch, Abstract: Sexuelle Gewalt ist ein globales Problem.Durch mediale Berichterstattung sind wir über die Kinderprostitution in Drittweltländern gut informiert.Täglich werden Kinder, als Folge extremer sozialer Ungerechtigkeit in asiatischen und lateinamerikanischen Ländern, Opfer des Sextourismus.Dabei müssen wir den Blick nicht ins Ausland richten, denn die Zahlen sexuellen Missbrauchs in Deutschland sind erschreckend.Die polizeiliche Kriminalstatistik 2011 belegt, dass die erfassten Fälle von Sexualverbrechen an Kindern erneut zugenommen haben.Insgesamt wurden 2010 in Deutschland 12.444 Taten registriert.Diese Zahl erhöhte sich, im Vergleich zur vorhergehenden Kriminalstatistik, um 4,9 Prozent.Die Dunkelziffer wird weiterhin als sehr hoch eingeschätzt. Der Besitz und die Beschaffung von Kinderpornografie haben mit fast 3900 registrierten Fällen, ebenfalls drastisch zugenommen und im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 23,3 Prozent erfahren. Sexualisierte Gewalt bedeutet immer einen massiven Eingriff in die Persönlichkeit eines Menschen und stellt ein tiefes, traumatisches Erlebnis dar, welches die seelische Integrität immens bedroht und auf Dauer schädigen kann.Viele Betroffene entwickeln im Laufe ihres Lebens die unterschiedlichsten Symptome und Krankheitsbilder.So suchen sie Therapien auf wegen Identitätsproblemen, Sexualproblemen, Depressionen, psychosomatischen Beschwerden, selbstverletzendem Verhalten, gestörtem Essverhalten, Bulimie, Magersucht sowie Suchtkrankheiten wie Alkohol-, Drogen- und Medikamentenabhängigkeit.Die Bandbreite an Folgeerscheinungen ist äußerst vielfältig und von Mensch zu Mensch sehr individuell zu betrachten, denn jeder Mensch hat seine eigene Lebensgeschichte, Ressourcen und Coping-Strategien vorzuweisen, um das traumatisch Erlebte zu verarbeiten und zu reintegrieren.Bei der Schwere einer sexuellen Traumatisierung gelingt dies meist nur bedingt, wodurch sich häufig die obigen Krankheitsbilder, im Sinne von Langzeitfolgen, herausbilden können.Die Schamschwelle ist hoch.Oft liegt ein Tabu, ein Familiengeheimnis, über diesem Thema, welches einige Betroffene dazu veranlasst, nie über ihre Missbrauchserfahrung zu berichten...Fragestellung dieser Bachelorarbeit ist es, was mit einem Kind passiert, dass sexuelle Gewalt erleben musste?Was löst das traumatisch Erlebte in ihm aus? Wie weitreichend sind die Folgen einer so frühen und so tiefgreifenden seelischen Verletzung, im Hinblick auf ihr Erwachsenenleben und möglichen Langzeitfolgen?