von Christopher Schmidt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Der ¿schiefe¿ Fritz, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich I. steht im Schatten dreier Menschen. Zum einen überragt ihn sein Vater, der GroßeKurfürst, Friedrich Wilhelm. Er hatte das zerklüftete und vom Dreißigjährigen Krieggeschundene Land wieder in mühsamer Arbeit aufgebaut, nach außen gesichert und nachinnen stabilisiert. Auch der Sohn von Friedrich I. überstrahlt den Vater durch seine Vorliebefür die Soldaten und durch die umwälzenden Sparmaßnahmen, die er nach dem Tod desVaters durchsetzte. Durch die aufbrausende und cholerische Art wurde er von Untertanen undFamilie gleichermaßen gefürchtet. Doch den größten Schatten wirft Friedrichs I. Enkel,Friedrich II. der Große. Durch seine teuren und Mensch und Material verschlingenden Kriegewurde Preußen zu einem der größten und gefürchtetsten Staaten in Europa. Doch auch nachdiesen Kriegen zeigte er durch prächtige Bauten, dass das Preußen seines Vaters, demspartanisch lebenden Soldatenkönig, wo Kunst, Musik und Feste als unnütz galten, nicht mehrexistierte.Durch diese drei großen Herrscher hatte die Nachwelt schnell ein Bild vom ersten König inPreußen gefunden. Verschwenderisch, prunkliebend und untätig, so beschrieb ihn sein eigenerEnkel. Doch war Friedrich I. wirklich untätig? War er wirklich eine ¿außenpolitischeSchlafmütze¿, die nichts für Brandenburg-Preußen erreicht hatte? Oder war er ein¿diplomatischer Schachspieler¿, der durch einzelne, geschickte Aktivitäten sein Landvergrößern wollte?