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Bücher von Claudia Nitschke

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  • von Claudia Nitschke
    144,95 €

    Von seiner Genese im 18. bis zu seinem Kollaps im 20. Jahrhundert erweist sich das bürgerliche Vatermodell als politisch und literarisch zentral: Die vorliegende Studie untersucht die Geschichte dieses Konstrukts erstmals systematisch mit Blick auf das Zusammenspiel von paternalen Herrschaftsmechanismen und der Emotionalisierung der Familie im Kontext des bürgerlichen Wertesystems. Literarisch etablierte familiale Strukturen werden dabei als wichtige Blaupause für die Repräsentation von Herrschaft sowie für das Zusammenspiel von Staat und Gesellschaft erkennbar. Das Buch verfolgt die Gratwanderung des bürgerlichen "Vaters" zwischen moderner Herrschaft und Emotionen unter drei leitenden Aspekten: zum einen bezüglich der Regulierung der filialen Sexualität, zum anderen hinsichtlich der Ermächtigung des "Vaters" in einer spezifischen, neuen privaten Wertesphäre, und zum dritten mit Blick auf den Funktionswandel des "Vaters" im Laufe der Jahrhunderte. Die auf dieser Basis nachvollzogene Entwicklung des bürgerlichen Vaters lässt sich als Vorgeschichte und damit auch als konsequente Historisierung wirkungsmächtiger anthropologischer Theorien (wie etwa Freuds Überlegungen zu Vaterschaft und Herrschaft) lesen.

  • von Claudia Nitschke
    114,95 €

    Fur den hochkomplexen Ubergang der Gesellschaftsformation zur Moderne als historisches und bewusstseinsgeschichtliches Phanomen um 1800 haben die verschiedenen Kriege im Gefolge der Franzosischen Revolution eine grundlegende Bedeutung als bestimmende Epochenerfahrung, die ihren gravierenden Niederschlag vor allem auch bei Ludwig Achim von Arnim (1781-1831) findet. Sein gesamtes Werk kann als Auseinandersetzung mit der Krisenzeit im Zeichen der symptomatischen kriegerischen Ereignisse verstanden werden. Dieser Impetus spiegelt sich speziell in seinen poetischen Texten, in deren Realitatskonstruktionen sich die Veranderung von Erfahrungsmustern in der Semantik mit besonderer Intensitat einschreibt. Den entscheidenden Zugriff fur die Untersuchung dieses poetischen Transformationsverfahrens bilden dabei Arnims textliche Utopien (im Aufsatz Von Volksliedern, im Wintergarten, im Anton-Fragment, in den Kronenwachtern und spateren Erzahlungen), die auf die Folgen des epochalen Umbruchs vornehmlich mit einem neuen Gemeinschaftsverstandnis und einem modernen Individualitatskonzept reagieren. Im Rekurs auf den von Niklas Luhmann explizierten Zusammenhang von Gesellschaftsstruktur und Semantik wird es moglich, Arnims utopische Erfahrungskoordination bzw. deren allmahliche Veranderung auf einen elementaren strukturellen Wandel zuruckzubeziehen sowie auch die asthetisch gedeutete historische Realitat in seinen Texten wiedererkennbar und fur die Interpretation fruchtbar zu machen.

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