von Erik Pfeiffer
17,95 €
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Sport - Sportmedizin, Therapie, Ernährung, Deutsche Sporthochschule Köln (Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit soll Wechselwirkungen zwischen innerer Uhr, Individuum und Gesellschaft in der heutigen Zeit sollen beleuchten. Sie geht der Frage nach, wie der Mensch durch Beeinflussung seiner Umgebung die innere Uhr zu seinen Gunsten steuern kann, um mit den strukturellen Gegebenheiten der Moderne besser zurechtzukommen.Dass das Leben praktisch alle Lebewesen dieser Erde, von Säugetieren bis zu Einzellern, von einer innere Uhr bestimmt wird, lässt darauf schließen, dass sie einen immensen Überlebensvorteil im Evolutionsprozess bot und bietet. Jedes Lebewesen hat täglich schlafbedingt ein bestimmtes Zeitfenster zur Verfügung, in dem es Nahrung suchen, sich fortpflanzen, seinen Nachwuchs aufziehen und andere Bedürfnisse befriedigen kann und in dem es gleichzeitig physikalischen Risikofaktoren (Hitze, Trockenheit, Dunkelheit, Kälte etc.) und natürlichen Feinden bestmöglich aus dem Weg geht. Genauso wie Vögel durch die Eroberung des Luftraumes eine räumliche ökologische Nische nutzen, um Fraßfeinden in dieser Dimension auszuweichen, wurden mit dem Erscheinen der Säugetiere vor rund 250 Millionen Jahren auch zeitliche ökologische Nischen besetzt. Durch Verschiebung ihrer Wachphasen in die nächtliche Dunkelheit kristallisierte sich ein immenser Überlebensvorteil heraus. Aus dieser Nachtaktivität hat sich vermutlich auch unsere Warmblütigkeit entwickelt, was unsere Körperfunktion im Gegensatz zu Reptilien relativ unabhängig von der Außentemperatur macht. Daraus wiederum lässt sich der hohe Stellenwert einer funktionierenden innere Uhr als Selektionskriterium herauslesen: Denn ohne Innenzeit und die damit verbundene Steuerung aller physiologisch wichtigen Prozesse wäre die Eroberung der ökologischen Nische Nacht für die Säugetiere nicht möglich gewesen. Genau wie sich jedoch heute flugunfähige Vögel aus der ökologischen Nische des Luftraums zurückgezogen haben, hat auch der Mensch den Tag zurückerobert.