von Frank Wedekind
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Frank Wedekind: Franziska. Ein modernes Mysterium in fünf AktenLesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift1912 wurde Wedekinds »Franziska« als eines der ersten Stücke der gerade eröffneten Müncher Kammerspiele uraufgeführt. Inszeniert vom Autor selbst, seiner Frau Tilly und sich selbst in den Hauptrollen auf den Leib geschrieben, erzählt das »moderne Mysterium in fünf Akten« die Geschichte der jungen Franziska, die sich vorübergehend in Franz verwandeln lässt, um das ausschweifende männliche Empfinden kennenzulernen und sich als Gegenleistung als willenlose Sklavin unterwerfen muss. Ein faustischer Pakt.Großformat, 210 x 297 mmBerliner Ausgabe, 2023Durchgesehener Neusatz mit einer Biografie des Autors bearbeitet und eingerichtet von Theodor BorkenEntstanden 1911. Erstdruck: München (Georg Müller) 1912. Uraufführung am 20.11.1912, Lustspielhaus (Kammerspiele), München.Textgrundlage ist die Ausgabe:Wedekind, Frank: Franziska. Ein modernes Mysterium in fünf Akten, München: Georg Müller, 1912.Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Iwan Nikolajewitsch Kramskoj, Die Unbekannte (Ausschnitt), 1883.Gesetzt aus der Minion Pro, 16 pt.Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbHÜber den Autor:1864 in Hannover als zweites von fünf Kindern eines mit Immobilienspekulationen in den USA sehr vermögend gewordenen Arztes geboren, verbringt Benjamin Franklin Wedekind seine Jugend auf Schloss Lenzburg, das der Vater kauft, als die Familie 1872 aus Opposition gegen das soeben gegründete Deutsche Reich in die Schweiz emigriert. Er studiert Literatur in Lausanne und Jura in München, bricht beides ab und arbeitet unter anderem in der Werbeabteilung des Lebensmittelunternehmens Maggi und als Sekretär in einem Zirkus. Der Vater entzieht ihm die finanziellen Zuwendungen und zwingt ihn so zur Wiederaufnahme des Studiums der Rechtswissenschaften in Zürich. Nach dem Tod des Vaters 1888 bricht er auch dieses ab und erbt ein beträchtliches Vermögen. Er geht nach München, Paris, London und Berlin, ist Mitbegründer der Satirezeitschrift »Simplicissimus« und zeugt mit Frida Strindberg, der Ehefrau von August Strindberg, den kleinen Friedrich Strindberg. Ein satirisches Gedicht auf den Kaiser bringt ihm eine Verurteilung zu sechs Monaten Haft ein. 1910 macht ihn Max Reinhardts Inszenierung der »Wedekind Zyklen« am Deutschen Theater in Berlin zu einem sehr berühmten Autor. Am 9. März 1918 stirbt mit Frank Wedekind in München einer der meistgespielten Dramatiker seiner Epoche an den Folgen einer Blinddarmoperation.