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Bücher von Franz Blei

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  • von Franz Blei
    9,99 €

    Eigentlich hatte mich nur der Regen ins Olympia getrieben. Ich wollte nicht lange bleiben und nahm ein Promenoir, um einen Black and White zu trinken. Seltsam, wie mich an diesem Abend das gemalte Lächeln, die absurden Hüte, die aufreizenden Parfüms anwiderten. Ich konnte nur das nackte Elend sehen, das sich darunter verbarg. Und versank vor den Bettelnden, den Provokanten, den Ironischen, die sich um das Almosen von ein bißchen Liebe oder einem Geldstück bemühten, ganz in Bitterkeit. Da legte sich eine Hand auf meine Schulter. Wie wohl das plötzlich tat, in dieser traurigen Stunde die Hand eines Freundes zu fühlen. Ich hatte meinen Freund Cornavon lange nicht gesehen. »Nehmen Sie mir es nicht übel, Cornavon, Sie wissen, die Traurigkeit macht undankbar.« »Sie kamen sicher auch, um die Jenny Gilbert tanzen zu sehen?« »Wer ist das?« »Sie werden sehen. Sie tritt gleich auf.« Wir gingen in die Proszeniumsloge. Das weichfließende, hochgeschlitzte korallrote Kleid gab der schlanken Plastik und der wollüstigen Grazie der Tänzerin prachtvollen Ausdruck. Hier hatte wahrhaft die Natur ein Äußerstes getan, das Meisterstück einer Frau zu bilden. Der Hut aus Straußenfedern schattete über einer klaren Stirn und einem Paar Augen voll dunklem Licht und starkem Leben. Wir waren hingerissen.

  • von Franz Blei
    9,99 €

    Thomas Whaley war das, was man im England des achtzehnten Jahrhunderts einen Buck nannte, und er trieb diese Tätigkeit mit solchem Erfolg und in solcher hoher Vollendung, dass er bis auf den heutigen Tag schlechtweg Buck Whaley heisst, wenn man ihn nicht nach seinem auffallendsten Abenteuer den Jerusalem Whaley nennt. Ein Buck aber war ein junger Mann der besseren Stände, der sein oder seiner Gläubiger Geld auf extravagante Weise ausgab und mehr auf einen überraschenden, als auf einen moralischen Lebenswandel bedacht war. Ein Buck war der junge Mann, der zur Leichenfeier seines Vaters aus den Fontänen seines Schlosses Tinte laufen liess. Ein Buck war der andere junge Herr, der in einem Wirtshaus einen Kellner totschlug und diese Sache einfach damit regelte, dass er den Toten mit fünfzig Pfund Sterling auf die Rechnung verlangte. Seiner Bucks wegen sah ganz Europa auf Dublin, das stolz auf sie war, so unleidlich diese Bravados auch oft den braven Bürgern dieser Stadt das Leben machten. Ein Buck war Thomas Whaley, nichts mehr und nichts weniger. Dass er über Zeiten seines Lebens Aufzeichnungen niedergeschrieben hat, die ein Zufall hundert Jahre nach seinem 1802 erfolgten Hingang zutag brachte, dies macht ihn nicht etwa zu einem Schriftsteller, so gut sein fragmentarisches Tagebuch auch geschrieben ist. Das Schreiben des Buck war ihm nicht irgend innere Not gewesen und auch nicht dilettantische Eitelkeit, sondern ihm von Umständen aufgezwungen, die ganz mit seinem eigentlichen Beruf, dem Buckisme, zusammenhingen. Seine Aufzeichnungen mussten ihm als Beweis für eine gewonnene Wette dienen, die ihn über Dublin hinaus berühmt gemacht hat und der wir die Kenntnis eines solchen Heldenlebens verdanken.

  • von Franz Blei
    15,90 €

    In einem verbreiteten Buche über das Leben des sexuellen Mittelstandes und dessen heutige Leiden verschenkt der ärztliche Verfasser die Erfahrungen einer wie er sagt fast fünfzigjährigen Praxis so gut wie für nichts. Er weiß und lehrt, wie annehmlich es sei und das von ihm in Betracht gezogene Liebesleben fördernd, wenn sich die daran Beteiligten des öfteren an den sekretierenden Körperteilen etwas waschen. Oder er setzt auseinander, wie es für das Glück und vor allem auch für die Dauer einer Ehe von großer Wichtigkeit sei, die Positionen der Kopulation zu variieren, und er gibt da gleich ausführlich ein Dutzend verschiedener Positiones amoris an, alle wie er sagt höchst geeignet, das Vergnügen nicht reizlos werden zu lassen, ¿ nicht immer ganz einfache Stellungen, aber alle doch mit einigem Fleiß und gutem Willen zu erlernen. Sagt also nach dem Abendbrot der vollbärtige Gatte zu seiner Frau Gemahlin: »Heute, Luise, wollmermal an Stellung fünf rangehn«, ¿Und voll Eifer studiert die gerne willige Gattin Was ihr der schlicht behaarte Finger zu lesen gebietet, wie man im idyllischen Versmaß es nur sagen kann.

  • von Franz Blei
    15,90 €

    Mit streng wissenschaftlichen Methoden eine Darstellung der Probleme des Erotischen zu geben, lag nicht in der Absicht des Verfassers. Wer die wissenschaftlich geordneten Tatsachen des menschlichen Sexuallebens studieren will, der wird eine vortreffliche Literatur darüber vorfinden. Das Thema dieses Buches ist also nicht das Geschlechtsleben des Menschen in seinen physiologischen Rapporten, wenn auch, gewissermaßen als Stichprobe, darauf Bezug genommen wird. Denn so luftzart sich auch manche erotischen Bildungen darstellen, bleiben sie oder sind sie doch erdgebunden und vollziehen sich nicht im luftleeren blutleeren Raum. Das nicht zu erschöpfende Thema des Buches ist die Phantasie, welche das menschliche Individuum, zeit- und gruppenbestimmt, zur Erhaltung oder Steigerung seines Lustgefühls aufbringt, diese Lustgefühle über den Tod hinaus zu verewigen. Die nichts als physiologische Tatsache der Lustgefühle erhält die Art und nichts weiter. Sie führt zu den stagnierenden Formen des Tierlebens. Mangel an der diesbezüglichen Phantasie macht das Liebes- und Kulturleben echt primitiver Völker so einfach wie das der Tiere, deren Verhalten auf die Einform der Gattung gerichtet ist, nicht auf die Varietät der Individuen. Im Gegensatz zum Menschen, der sich in Einzelehe und Einzelwirtschaft Formen geschaffen hat, welche die Varietät begünstigen ¿ bis zur Bedrohung der Gattung. Das Thema dieses Versuches ist mehr als irgendein anderes voller Fallen. Vorurteile gebärden sich als Urteile, Vorlieben wollen die natürliche Perspektive der Dinge verschieben, und Scheu tut das ihre, Wichtiges zu verschleiern und aus dem Licht, in dem es steht, in ein Clair-Obscur zu rücken. Wir sind noch nicht einmal so weit, nur das zu sagen, was sich sagen läßt. Unser Vorrat an Fragen ist noch weit größer als unser Vorrat an Antworten. Darum sind die Menschen geneigt, Wichtiges in den Fragen zu überhören, um mit einer bereiten, gefälligen Antwort zurechtzukommen.

  • von Franz Blei
    79,90 €

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