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Bücher von Gerhard Kaldewei

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  • von Gerhard Kaldewei
    24,90 €

    Der Oldenburger Designhistoriker Gert Selle hat einmal anläßlich einer Delmenhorster Ausstellungs-Eröffnung im Zusammenhang mit der EXPO 2000 davon gesprochen, dass auf dem überaus zeitgemäßen ökologischen Werkstoff Linoleum schon um 1900 "die Moderne tanzte". An anderer Stelle nannte Selle weiter, dass das "Beispiel Linoleum, von seinen Bestandteilen her ein Naturprodukt, ebenfalls flächendeckend, vor dem Ersten Weltkrieg der modernste Fußbodenbelag, den es gab", war. Vor allem zwischen 1900 und 1930 war Linoleum also ein total angesagter Werkstoff, der in Architektur und Design als vielfältiger (ein)farbiger oder auch speziell gemusterter, künstlerischer Bodenbelag verwendet wurde. Insbesondere als man ab 1900 das durchgemusterte, nicht abtretbare Inlaid-Linoleum - im Gegensatz zu dem bedruckten Linoleum - oft verwendete, obwohl die Herstellung sehr viel aufwändiger und damit auch teurer war, entwarfen eine ganze Reihe der zeitgenössischen Architekten, Designer und Raumplaner neue moderne florale oder grafische Dessins für Linoleum: von Peter Behrens bis Henry van de Velde, von Josef Hoffmann bis Bruno Paul etc. Für die "Raumkunst jener Zeit" war Linoleum demnach auch "ein Stoff, der den heutigen Anforderungen im Sinne der Hygiene und Raumkunst genügt. Wir besitzen in Linoleum eines der wenigen Produkte neuen Ursprungs, denen das Prädikat 'modern' wirklich zugedacht werden kann (...)." (H. M. Gubler).In der Nachkriegszeit stellte die neue DLW-Linoleum-Kollektion "Inlaid '57'" auf der großen und wegweisenden Berliner Bauausstellung "Interbau 1957" die Zukunft der Moderne in Deutschland vor. Insgesamt bis zu 78 moderne Wohnungen wurden in den Musterhäusern - u.a. von den berühmten Architekten Alvar Aalto und Pierre Vago - im Hansa-Viertel in Berlin vorwiegend mit dem neuartigen und jetzt wieder zeitgemäßen Linoleum als Bodenbelag verwendet. Auch die internationalen Architekten Oscar Niemeyer und Le Corbusier haben in ihren Großbauten im Berliner Hansa-Viertel fast ausschließlich Linoleum als Fußbodenbelag benutzt. In den 1960er Jahren vor allem wurde Linoleum dann jedoch zunehmend als ein oft nicht mehr zeitgemäßer, muffiger Bodenbelag angesehen.Doch das zunehmende Bewusstsein seit den 1970er Jahren, dass die Ressourcen dieser Erde endlich sind, bescherte der verbleibenden Linoleum-Industrie insbesondere ab den 1980er Jahren eine wahrhafte Renaissance. Die Nachfrage nach Linoleum, dem Produkt aus vorwiegend natürlichen und nachwachsenden Rohstoffen, stieg wieder stark an. Linoleum wurde als ein ökologisch korrekter, klimaneutraler und auch farbig sehr interessanter Bodenbelag in Architektur und Design quasi wiederentdeckt; denn alle Werkstoff-Bestandteile von Linoleum sind natürlich und fast vollständig biologisch abbaubar. Durch seine Recyclingfähigkeit besitzt Linoleum also eine sehr gute Ökobilanz und ist zugleich ein belastbarer, elastischer moderner Bodenbelag, der, wenn dieses Linoleum heute neu auf den Markt käme, es wieder gut und gerne vermutlich eine der wichtigsten Erfindungen des Jahrhunderts wäre.

  • von Gerhard Kaldewei
    24,00 €

    Hertha Koenig (1884-1976) war Schriftstellerin, Mäzenin und Kunstsammlerin. In den 1920er Jahren zählte sie zu den bedeutendsten Lyri­kerinnen ihrer Zeit. Ihre Gedichte erschienen im Insel Verlag und ihre Prosa bei S. Fischer. In der Künstlerszene Münchens trat sie als Gastgeberin eines Literatursalons auf und pflegte Freundschaften u.¿a. mit Rilke und Graf. Frühzeitig begann sie den Aufbau einer Kunstsammlung, darunter Werke von Picasso, Vogeler, Nolde und Hodler.Als eine wichtige literarische Stimme zwischen den Weltkriegen verdient Hertha Koenig unser Interesse. Charakteristisch für sie ist die Verbindung von großzügigem sozialen Engagement mit der Leidenschaft für Kunst und ihrem eigenen künstlerischen Schaffen. Gerhard ­Kaldewei schildert eindringlich den Lebensweg dieser außergewöhnlichen Frau im Spiegel ihrer Zeit.

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