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  • von Gerhard Oberlin
    34,80 €

    Das Erstaunlichste an Goethe ist seine Karriere als kanonischer >KlassikerBrandschriftender SeeleWeltklasse< machten. - In der Reihe Literatur verstehen ist diesder 6. Band; hier werden zeitlose Werke im Original abgedruckt undallgemeinverständlich kommentiert.

  • von Gerhard Oberlin
    34,80 €

    Die kaum vierundzwanzig Lebensjahre Georg Büchners reichten aus,ein weltliterarisches Erbe zu hinterlassen, obwohl die Hälfte seinervier Werke Fragment blieben. Wenn wir alle hier versammeln undkommentieren, lässt sich zeigen, was die Protagonisten verbindetund inwiefern sie spätere Menschen- und Zeitbilder vorwegnehmen.Büchner ist >modern< in dem Sinne, wie das Drama der psychosozialenSelbstfindung bei seinen Figuren existenziell wird. Der in seinenLebensentwürfen und Sinnfragen irritierte Mensch an der Schwellezum Industriezeitalter wird nicht eines Besseren belehrt oder der»selbstverschuldeten Unmündigkeit« bezichtigt wie einst durch Kant,sondern denkbar empathisch einer neuen Normalität versichert, welchedie einer »Krankheit der Freiheit und Verantwortlichkeit« (AlainEhrenberg) ist.

  • von Gerhard Oberlin
    28,00 €

    Mit keinem Satz lässt sich Charles Darwin in seinem epochalen Werk Über den Ursprung der Arten (1859) über die Abstammung des Menschen aus. Lediglich zwei Andeutungen legen den Brückenschlag von der Evolution der Tier- und Pflanzenwelt zur Gattung homo nahe. Noch viel weniger kommt er darauf zu sprechen, dass der Mensch mit seiner Ausstattung an Leib, Seele und Geist ein Abzweig der Natur, mindestens aber eine hybride Entwicklung und als solche ein Novum ist. Bei weniger Gefahr religiöses Zartgefühl zu verletzen wäre ihm die innerartliche Gewalt dieser Spezies vielleicht der Erwähnung wert gewesen, verbunden mit dem Hinweis, dass genau dies zu deren Aussterben führen könnte. Ironie des Schicksals war es, dass die »darwinistische« Menschheit weißer Hautfarbe wie zum Beweis des Gegenteils nun die Ausrottung der »Kolonialvölker« betrieb, die vom survival of the fittest noch nichts gehört hatten. Die Zeit war gekommen, dass der Mensch als größter Feind des Menschen in großem Stil an seiner Dezimierung arbeitete. Mit dem Kolonialismus, den Weltkriegen, dem Anthropozän fand homo necans, der »todbringende Mensch« (Walter Burkert) zu seiner evolutionären Bestimmung, gegenwärtig auch indirekt durch Eingriffe in Weltklima, Biosphäre und DNA. Michael Crichton - wir verdanken ihm Jurassic Park - nennt Darwin als Kronzeugen, wenn er das ideengeleitete aggressive Verhalten - »uniquely in the animal kingdom« - für das Aussterben des Menschen verantwortlich macht.

  • von Gerhard Oberlin
    28,00 €

    Sobald man sie mit ihrem vollen Namen Annette von Droste-Hülshoff nennt, gerät man in Widerspruch zu (frühen) Leseerfahrungen, die sich auf die (Schul-)Lektüre der Judenbuche beziehen. Das dort geschilderte raue Wilderer- und Dorfmilieu, die einfühlsame Psychologie des hochstaplerischen Friedrich Mergel, der das Zeug zum Verbrecher hat, überrascht doch zumindest aus der Feder eines »Freifräuleins«, das im biedermeierlichen Luxus von Burgen, Landhäusern und Schlössern lebte. Kaum naheliegend, dass die Zeitgenossin Heinrich Heines, als unverheiratete Frau, (Ton-)Dichterin und Mäzenatin ohnehin der Schrulligkeit verdächtigt, soziale Schichten jenseits der feudalen Obrigkeit erforschte und menschliche Dramen in der verarmten Landbevölkerung aufspürte. Gesellschaftliche Grenzen waren Sache der »Stockwestfälin« aus dem Münsterland nicht, ebenso wenig wie konfessionelle, landessprachliche oder nationale. Als eine der ersten Frauen erhob sie berufsliterarischen Anspruch, auch wenn die schreibende Männerwelt ihre Arbeiten ignorierte. Mit ihrer Prosa wechselt der literarische Ton zum dokumentarischen Realismus, wie ihn damals nur Büchner, Hebbel oder der gleichaltrige Gotthelf anschlugen. Moderne Töne auch in der Lyrik, wo sie fotografisch »ganz Auge« ist. Stark genug, »unsre blasierte Zeit mit dem Rücken anzusehn«, war sie sich ihres Nachruhms sicher: »Ich mag und will jetzt nicht berühmt werden, aber nach hundert Jahren möcht ich gelesen werden.«

  • von Gerhard Oberlin
    24,00 €

    Auch die Generation der Babyboomer ahnt, dass sich ihr egoistisches Wohlstandsmodell überlebt hat und sie den Nachkommen eine sehr viel bedrohtere, kompliziertere Welt hinterlässt, als sie sie vorfand. Zu den unverdrängbaren Tatsachen gehört, dass Arbeit, Umwelt, Klima, Gesundheit, ja Frieden und Freiheit gefährdet sind und - sie (fast) nichts unternommen hat, um Unheil abzuwenden. Genau in dieser Dramatik kommt das Schuldgefühl daher, das bei vielen aber nicht zu engagierter Mitsprache und Intervention, sondern zu einer verzagten Einmischungsabstinenz führt. Was die Jungen denken, fühlen, ahnen, tun - ihre Eltern und Großeltern scheint es oft nichts anzugehen. Vor allem Jugendliche leben auf einer psychosozialen Insel, sind mit ihrer Zukunft allein und suchen Trost, Zerstreuung, Wärme, Ablenkung in Flashmob-Events und an sozialen Brennpunkten, wo Drogen und Alkohol für Partylaune sorgen. Dieses Buch macht mit seiner Analyse klar, dass es mit permissiver Duldung, Nachsicht, Verständnis seitens der Älteren nicht getan ist, wenn sie ihre Schuld nicht zu Sühne, und das heißt zur Arbeit an Lösungen für die Probleme der Zeit münzen - und im Übrigen dafür sorgen, dass antisoziales Chaos nicht schöngeredet und ungestraft hingenommen wird. Eine "lost generation" kann sich keine Gesellschaft leisten.

  • von Gerhard Oberlin
    34,80 €

    Der beiläufige Satz eines japanischen Germanistikstudenten: »BeiRilke gibt es viel zu verstehen« galt auf Rückfrage nicht den sprachlichenSchwierigkeiten; auch wollte er nicht die Probleme der Deutungansprechen, sondern es fiel ihm schwer, »die paradoxe Mischung ausFaszination und Befremden« zu begreifen, die Rilkes Texte bei ihmauslösten. Die »Anti-Sympathie«, wie er es nannte, hielt er für den eigentlichenGrund, weshalb dieser Dichter ihn interessiere. Weil derEindruck des Obsoleten mit dem der Aktualität ständig wechsle, müsseman zuerst sich selbst und seine eigene Zeit verstehen, wenn manRilke verstehen wolle.Der Student gehörte zu jenen nichtdeutschen Lesern, welche die deutscheRilke-Leserschaft seit längerem an Zahl und Diskursaktivitätübertreffen. Ob in den USA, Frankreich, Russland oder Japan: RilkesWerke, vor allem aber die Gedichte, gehören dort noch oder wiederzur geistigen >Grundnahrung< der Gebildeten.Dieses Buch soll nicht nur zum Lesen beflügeln und beim >VerstehenZeitgeist< von heute mit jenem von damals abgleichenund dazu Rilkes Lyrik um Moderation bitten.

  • von Gerhard Oberlin
    28,00 €

    Wenn Literatur im Allgemeinen ein Erkenntnisschlüssel ist, der uns neue Gedankenwelten erschließt, dann ist das bei Franz Kafka ganz besonders der Fall. Daher beginnt unsere Reihe Literatur verstehen - Text + Deutung mit dem österreichisch-tschechoslowakischen Autor, der zeitlebens - er starb 1924 - so gut wie unbekannt blieb. Wem seine heutige Berühmtheit ein Rätsel ist, wie seine Texte ihm selbst ein Rätsel waren, steht am Anfang eines Entdeckungsabenteuers, sobald er sich vornimmt, das Rätsel zu lösen. Der Autor kann ihm auf seine Fragen nicht mehr antworten, so wenig er es damals konnte. Den Brief eines seiner wenigen Leser vom 10. April 1917 müssen andere für ihn beantworten:»Sehr geehrter Herr [Kafka], Sie haben mich unglücklich gemacht. Ich habe Ihre Verwandlung gekauft und meiner Kusine geschenkt. Die weiß sich die Geschichte aber nicht zu erklären. Meine Kusine hats ihrer Mutter gegeben, die weiß auch keine Erklärung. Die Mutter hat das Buch meiner anderen Kusine gegeben und die hat auch keine Erklärung. Nun haben sie an mich geschrieben. Ich soll ihnen die Geschichte erklären. Weil ich der Doctor der Familie wäre. Aber ich bin ratlos. [...] Nur Sie können mir helfen. Sie müssen es; denn Sie haben mir die Suppe eingebrockt.«

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