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  • von Helmut Hell
    16,95 €

    Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Musikwissenschaft - Historische Musikwissenschaft, , Sprache: Deutsch, Abstract: Gelegentlich trifft man unter den Kompositionen Palestrinas Werke an, bei denen am Ende die Schlusslonga nicht nach dem letzten einfachen Vertikalstrich steht, sondern um eine Semibrevis weiter nach rechts geschoben ist, mit dem Klauselvorhalt nicht wie gewöhnlich vor, sondern nach diesem Strich. Das Phänomen hängt mit nachträglichen Korrekturen in den Werken zusammen. Für einzelne Beispiele wird versucht, auf die ursprünglichen Versionen rückzuschließen.Der Dozent, der mir in meiner Studienzeit den Palestrina-Satz nahezubringen hatte, stellte dazu fest, dass es dem Komponisten freistand, die Schlusslonga unmittelbar nach dem letzten Vertikalstrich anzubringen oder aber um eine Semibrevis weiterzuschieben, da der erforderlichen Klauselvorhalt zur Erzeugung eines Abschlusses auf beiden Semibreven um diesen Strich stehen kann, sowohl vor als auch nach dem letzten einfachen Vertikalstrich. So frei ging der Komponist am Ende seiner Werke allerdings nicht mit der Möglichkeit um. Für ihn galt schon die Prämisse, die Schlusslonga tunlichst unmittelbar nach dem letzten ein-fachen Vertikalstrich anzubringen, also in Orientierung am Brevis-Raster seiner Arbeitspartitur. Andernfalls müsste das Verhältnis zwischen Werken ohne und mit Schlussüberhang nämlich einigermaßen ausgeglichen sein, was bei Weitem nicht der Fall ist. Wenn man die Bände der GA durchsieht, so machen die Nummern und Nummernteile mit einer überhängend angebrachten Schlusslonga zusammen nur rund 15 % der Gesamtzahlen aus. Der Komponist achtete also durchaus darauf, in seinem Arbeitsmedium (Tabula compositoria mit der Scala decemlinealis, Partitur), in das er sich vorbereitend Spatien im Abstand von Breven (2 Semi-breven) eingezogen hatte, den Schlusspunkt exakt hinter den letzten einfachen Vertikalstrich zu setzen. Bei den Ausnahmen davon setzte er sich gewöhnlich nicht aus freien Stücken, bewusst darüber hinweg. Die Überhänge haben normalerweise eine andere Ursache. Damit möchte ich mich im Folgenden befassen. Ich lege dabei die sieben Motetten-Bände der GA zugrunde.

  • von Helmut Hell
    17,95 €

    Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Musik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Der Wiener Walzer ist größtenteils kein Tanz im 3/4-, sondern im 6/4-Metrum. Er wird lediglich im 3/4-Takt notiert. Der Entwicklung zu seiner spezifischen metrischen Struktur wird entlang einschlägiger Kompositionen von Schubert sowie von Vater und Sohn Johann Strauss nachgegangen. Besonders in den späteren Werken des Sohnes Strauss, namentlich im ersten Abschnitt der Kopfnummern seiner Walzerketten, wird das Maß oft auf ein 12/4-Metrum ausgeweitet.

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