Bücher von Hermann Ungar

Der Roman "e;Die Klasse"e; von 1927 ist eine drastische und verstorende Schilderung der Padagogik zwischen wilheminischem Zeitalter und Nationalsozialismus. Ungars Hauptfigur ist ein psychisch labiler Lehrer, der - von Verfolgungswahn getrieben - seine Schuler als naturliche Feinde ansieht. Nur in der autoritaren und tyrannischen Ausubung von Macht, meint er einen Ausweg zu finden. Als einer seiner Schuler schlielich Selbstmord begeht, nimmt die Katastrophe seinen Lauf... Hermann Ungar (1893-1929) wurde im heutigen Tschechien geboren und gehrte zum Prager Kreis um Franz Kafka und Max Brod. Nach einer Ttigkeit als Rechtsanwalt wurde er nach dem Ende des 1. Weltkrieges Theaterregisseur und Schriftsteller. Mit nur 36 Jahren verstarb Ungar 1929 an einem Blinddarmdurchbruch.

Das Hauptwerk voller Schrecken und Extreme des weitestgehend unbekannten Zeitgenossen Franz Kafkas: Im Zentrum des Romans steht der Bankangestellte Franz Polzer, der kaum sein Leben ertragt. Er geht mit einer fatalistischen Einstellung mehr schlecht als recht durchs Leben und klammert sich an seinen fest durchstrukturierten Tagesablauf. Die zerstorerische Beziehung zu seiner Hauswirtin, die seine komplizierte Sexualitat und Neurosen ausnutzt, verschlimmert noch die Ausweglosigkeit seiner Lage...-