von Jacek Rokicki
44,99 €
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 1,6, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Kulturgeographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Was sind in der heutigen schnelllebigen und digitalisierten Welt, in der wir überall von Uhren umgeben sind, die Gründe eine eigene Uhr besitzen zu wollen, ein ¿Relikt¿ aus alten Tagen, ein Stück Geschichte, dessen Ursprung in der Schweiz liegt? Was veranlasst einen Käufer dazu eine Uhr aus Schweizer Fabrikation zu erwerben, die zwar im Vergleich zu Produkten aus dem asiatischen Ausland einen hohen qualitativen Standard erfüllt, aber wesentlich teurer ist und nüchtern betrachtet auch ¿nur¿ die Uhrzeit angibt. Damit ist in der Schweiz ein ganzer Industriezweig verbunden, der für viele Menschen eine Arbeitsstelle bedeutet. Über Jahrhunderte hat sich in diesem Land, dass auch als ¿Wiege der Zeitmessung¿ bezeichnet werden kann, ein florierender Wirtschaftsraum entwickelt, der durch eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren geprägt wurde. Unzählige Einflüsse bildeten im Endeffekt ein Produkt, ohne das die heutige moderne Welt nicht existieren könnte. Dieses Produkt wird zusammen mit Stichwörtern wie Banken, den Alpen und Schokolade assoziiert, wenn man an die ¿Schweiz¿ denkt. Aber wie aktuell ist diese Aussage noch oder hat die Zeit der Schweizer Uhrenindustrie bereits ausgetickt? Wo befindet sie sich heute und vor allem, wie wird sie sich in Zukunft entwickeln? Darauf soll diese Arbeit antworten geben und versuchen aufzuzeigen, in welche Richtung sich dieser Industriezweig entwickeln wird. Unter den bisher bekannten Aspekten der aktuellen wirtschaftlichen Lage wird versucht werden, eine Zukunftsprognose zu erstellen, die sich nicht nur auf wirtschaftliche Prosperität beschränken wird. Darüber hinaus soll einerseits auf Risiken aufmerksam gemacht werden, die der Uhrenindustrie eventuell bevorstehen, und andererseits die Chancen aufgezeigt werden, die sie als Herausforderung vor sich sieht. Um eine Prognose in diesem Sinne erstellen zu können, muss man zurückblicken, denn ¿ohne historische Aspekte ist ein Verständnis der Zukunftsperspektive nur sehr schwer möglich¿ (Heer, 1907). Aus diesem Grund beginnt diese Arbeit mit den Anfängen der Schweizer Uhrenindustrie und verfolgt deren Entwicklung bis in die heutige Zeit. Jedoch wird sie sich nicht mit der gesamten Zeitmessung befassen, sondern nur auf den wirtschaftshistorischen Aspekt der Herstellung von Klein- und Taschenuhren eingehen. Da sich diese hauptsächlich auf den Schweizer Jura konzentriert, wird auch hier das Zentrum des Untersuchungsgebietes liegen, mit dem sich diese Arbeit befasst.