von Jens Walter
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Ausbildung, Organisation, Note: 1,7, Universität Hohenheim (Soziologie und empirische Sozialforschung), Veranstaltung: Moderne Unternehmensführung, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man die Deutschen fragt, vor welchen Berufen sie am meisten Achtung habenstehen auf den ersten Plätzen seit Jahren Feuerwehrmänner, Kranken-/Altenpflegeroder Polizisten. Unternehmer sind auf Platz 16 und Manager gar nur auf Platz 25.Nach der Lehmanpleite im Jahr 2008 und der darauf folgenden unsicherenWirtschaftslage hat ihr Ansehen noch einmal deutlich nachgelassen. Doch wer sinddiese Wirtschaftseliten wirklich, die das Schicksal von so vielen Menschen in derHand haben? Sind sie so skrupellos und abgehoben wie sie in der Presse oftdargestellt werden? Menschen für die Profit und der nächste Bonus das einzige istwas zählt? Ackermann mit seinem berühmten ¿Victory-Zeichen¿ vor demVerhandlungsbeginn im Mannesmannprozess oder sein Vorgänger Hilmar Kopper,das Sparvolumen der vielen Kleinanleger seiner Bank als ¿Peanuts¿ bezeichnete,prägen den öffentlichen Eindruck. Diese leichtfertigen Gesten werden von denDeutschen oft als Sinnbild für das Selbstverständnis dieser Bevölkerungsschichtgenommen und lässt sie somit in einem schlechten Licht erscheinen. ThomasMiddelhoff, der ehemaliger Manager des Kaufhauskonzerns Arcandor bekam,nachdem er das Unternehmen in die Insolvenz geführt hatte, noch eine Abfindung inHöhe von 2,3 Millionen Euro. Eine Abfindung, die in keiner Weise im Verhältnis zuder erbrachten Leistung steht. Ebenso Georg Funke, der ehemaliger Chef der HypoReal Estate. Dieser ging sogar vor Gericht um seine Ansprüche auf Gehalt undPension durchzusetzen, obwohl er eine milliardenschwere Insolvenz zu verantwortenhatte. Man mag sich angesichts dieser zahlreichen Verstöße deutscher Topmanagergegen das vorherrschende Grundverständnis von Moral fragen, ob diese in denoberen Managementebenen überhaupt noch eine Rolle spielt.Wer die deutsche Wirtschaftelite wirklich ist, ihre Sozialisation, ihre Werte undLeitbilder, soll in dieser Arbeit beschrieben werden.