von Julia Schubert
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, Note: 1, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Föderale Systeme im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die heutige Europäische Union kann auf einen fast 50-jährigen Prozeß der Integration,Vertiefung und Erweiterung zurücksehen. 1951 unterschrieben die 6 Gründerstaaten (Frankreich,Italien, Belgien, Luxemburg, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland) denVertrag über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS). Im Jahre 1958folgten dann die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie die EuropäischeAtomgemeinschaft (EURATOM). Als Sammelbezeichnung für diese drei wurde später derBegriff der Europäischen Gemeinschaft geprägt. Intensiviert wurde die Staatengemeinschaftdann noch durch die Europäische Freihandelszone (EFTA) von 1960 und das EuropäischeWährungssystem (EWS) von 1979 und die Vertragsänderungen der Römischen Verträge1.Durch diese Zusammenschlüsse auf europäischem Raum sollten Frieden und Freiheit gesichert werdenund ein Schutz vor Übergriffen von Nationalstaaten, wie es in den 2 Weltkriegen zu Beginn desJahrhunderts geschehen war, geboten werden. Das Ziel war die Bildung einer starken wirtschaftlichenund politischen Union der europäischen Staaten.Mittlerweile ist durch den Beschluß über den Vertrag von Maastricht (1992) über die EuropäischeUnion (EUV) und dem ergänzenden Vertrag von Amsterdam (1997) und auch dem Start derWirtschafts- und Währungsunion ein Gebilde entstanden, das einen starken und konfliktreichenZusammenschluß von 15 europäischen Staaten darstellt.Dieses ¿Gebilde¿ besteht aus 3 Säulen unter dem Dach der EU:- die Europäische Gemeinschaft (EG)- die Gemeinsame Außen- u. Sicherheitspolitik (GASP)- die Zusammenarbeit in der Innen- u. Rechtspolitik (ZJIP).2Obwohl der EUV Richtlinien für die Ziele der EU, ihre Institutionen und Verfahrensweisen enthält,wird die ¿Finalität¿3 nicht klar definiert. In diesem Zusammenhang stellen sich somit vordergründigdie Fragen: Was ist die EU heute und wohin wird sie streben? Welche Modelle gibt es? [...]1 Das sind die Verträge über die EWG und über EURATOM.2 Vgl. Michael Matern, Zeittafel der europäischen Integration in Werner Weidenfeld/Wolfgang Wessels (Hrsg.), Europa vonA-Z, Bonn 2000, S. 439-4483 Man verwendet den Begriff der Finalität, da der europäische Einigungsprozeß noch nicht abgeschlossen ist und somit nochständiger Dynamisierung bzw. Anpassung unterworfen ist, die endgültige politische Struktur ist nicht klar definiert.