von Juliane Kay
23,00 €
Ein Mann und eine Frau fahren mit dem Automobil nach Italien. Beide sind alleinstehend, man ist bereits in der reiferen Lebensphase angekommen und wei um die Gefahren des Sich-Verliebens. Man hat Respekt vor der Liebe und noch mehr vor ernsthaften Beziehungen. Ein Sittenbild der funfziger Jahre, flussig und modern erzahlt. Es ist die Geschichte einer (namenlosen) Innenarchitektin und ihres Freundes Paul, die hier mit viel Witz und Charme erzhlt wird. Paul ist Architekt, ihn erwartet ein grerer Geldbetrag in Rom, dorthin soll die gemeinsame Reise gehen - nachdem sie sich ausdrcklich versichert haben, dass sie keine Liebe, sondern nur Freundschaft freinander empfinden. Beide sind alleinstehend, eine Anziehung ist da, doch man ist bereits in der reiferen Lebensphase angekommen und wei um die Gefahren des Sich-Verliebens. Man hat Respekt vor der Liebe, und noch mehr vor ernsthaften Beziehungen. Doch schon zu Beginn der Reise zeigt es sich, dass Theorie und Praxis recht verschiedene Dinge sind. Es kommt zu mancherlei Komplikationen, und auerdem erweist sich Paul als reichlich launenhafter Begleiter. Je schwieriger er wird, desto souverner wird seine Freundin. Was Juliane Kay mittels der heiteren Reiseerzhlung verhandelt, ist die ewige Frage nach der Freundschaft zwischen Mann und Frau. Muss eine solche Freundschaft "e;rein"e; bleiben, riskiert man ihr Ende, sobald man sich "e;hinreien"e; lsst? Und - der Roman wurde auch in den fnfziger Jahren geschrieben - ist es schicklich fr eine Frau, mit einem Mann, der nicht der Gatte ist, zu verreisen?Ein Roman ber das Geschlechterverhltnis in den fnfziger Jahren. Mit Reflexionen ber das lterwerden und die vielfltigen, auch widersprchlichen Anforderungen an Frauen. "e;Dieses Zimmer"e;, sagte er sinnend, "e;ist ausgesprochen gemtlich, behaglich Und ohne den Ton zu ndern, mit gelassener Ruhe, fgte er hinzu: "e;Ich wei nicht, ob zwei kluge, vernnftige Leute nicht EINE Entgleisung riskieren knnten, um dann nie wieder daran zurckzudenken Ich wusste, dass vernnftige Leute dergleichen riskieren konnten, aber ich wusste auch, dass es schwer sein wrde, nie wieder daran zurckzudenken. Was ich fhlte, war die alberne, nackte Angst, nochmal und wiederum in den Brunnen zu fallen.