Bücher von Karl Wilhelm Weber

Von Kaiser Augustus nach dem Geheimnis seines langen Lebens befragt, antwortete der 100-jährige Romilius Pollio: „Innen war's der Wein, außen war's das Öl." Die Anekdote bringt die Bedeutung dieser beiden Lebenssäfte auf den Punkt - auch wenn es jahrhundertelang ein Weinverbot für Frauen gab.Besonders mit den Germanen konnten römische Weinhändler gute Geschäfte machen. Kein Wunder, dass „Wein", von lateinisch vinum, eines der ältesten Lehnwörter im Deutschen ist. Auch ihre Wasserkultur teilten die Römer mit den besiegten Völkern. Eindrucksvolle Ruinen gewaltiger Thermenbauten und majestätisch aufragender Aquädukte sind überall im ehemaligen Römischen Reich Zeugen einer typisch römischen Einstellung, durch die das Lebensmittel Wasser kulturell gewissermaßen veredelt wurde. Neben der zivilisatorischen Bedeutung der römischen Lebenssäfte geht Weeber auch auf ihre ökonomischen Aspekte ein. Und erzählt dazu manch kuriose Geschichte zu Wasser, Öl und Wein bei den alten Römern.

Wie geht Kaiser Nero nach der großen Feuerkatastrophe von Rom im Jahr 64 mit den schweren Vorwürfen um, er selbst habe den Brand legen lassen? Was erwartet Caesar, nachdem er den Grenzfluss Rubikon überschritten und damit den Bürgerkrieg ausgelöst hat? Am Abend eines je entscheidenden Tages interviewt Karl-Wilhelm Weeber prominente und "typische" Römer. Darunter führende Persönlichkeiten aus der Geschichte Roms: Spartacus, der Sklavenführer, Augustus, Roms erster Kaiser, oder Marcus Antonius Niger, der freiwillig zum Gladiator wurde und erzählt, was ihn dazu bewogen hat. Zu den weiblichen Interviewpartnerinnen zählen Valeria Verecunda, Hebamme und Ärztin, die Kellnerin Iris und Messalina, die ›kaiserliche Hure‹. Insgesamt entsteht so in 10 Interviews ein sehr authentisches, lebendiges Bild vom Leben im Alten Rom.