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Bücher von Klaus Gietinger

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  • von Klaus Gietinger
    19,80 €

    Historiker Klaus Gietinger rollt die Geschichte des Umsturzversuchs neu auf und liefert bislang kaum bekannte Fakten und Hintergründe. Es ist ein fast vergessenes Kapitel deutscher Geschichte, das jedoch fast so wichtig erscheint, wie die Novemberrevolution 1918.Der Versailler Vertrag verlangte die Reduzierung des Deutschen Heeres auf 100 000 Mann und die Auflösung der Freikorps, mit denen die Reichsregierung die Arbeiteraufstände 1919 niedergeschlagen hatten. Doch die präfaschistischen Freikorps Ehrhardt und Loewenfeld weigerten sich, putschten. Die Reichsregierung floh, kurz vorher hatten Ebert und Noske einen Aufruf zum Generalstreik herausgegeben. Der größte Streik, den Deutschland je gesehen hat, folgte. Zahlreiche Kommandeure der Reichswehr sympathisierten mit den Putschisten. Die Regierung landete in Stuttgart und wurde dort nur militärisch beschützt, weil sie leugnete den Aufruf zum Generalstreik unterzeichnet zu haben. Nach fünf Tagen mussten die Putschisten in Berlin aufgrund des Generalstreikes aufgeben. Die Regierung kehrte in die Hauptstadt zurück. Inzwischen war es aber vor allem in den Industriegebieten Mitteldeutschlands, Thüringens und im Ruhrgebiet zu bewaffneten Kämpfen von Arbeitern gegen die putschenden Freikorps und die Reichswehr gekommen. Die Putschisten wurden zurückgeschlagen. In Pott bildete sich eine Rote Ruhrarmee aus der SPD-, USPD- und KPD-Basis, mit bis zu 100 000 Mann. Teils waren sogar Bürgerliche und Syndikalisten beteiligt. Man wollte nun mehr als die Rückkehr der alten Regierung, verlangte die Auflösung der Reichswehr, stattdessen eine Volkswehr, die Bestrafung der Putschisten und Sozialisierung. Regierungsvertreter (SPD und Zentrum) mussten verhandeln. Man schloss das Bielefelder Abkommen, das einige soziale und militärische Zugeständnisse machte. Doch die Reichswehr hielt sich nicht daran, wie Teile der Roten Ruhrarmee. Reichspräsident Ebert (SPD) wollte das Abkommen auch nicht akzeptieren. So fielen die Reichswehr und die Freikorps, die geputscht hatten, im Ruhrgebiet ein und massakrierten die Kämpfer, deren sie habhaft werden konnten. Gedenksteine für die Opfer wurden von den Nazis beseitigt. Zeit an diesen Kampf zu erinnern.

  • von Klaus Gietinger
    19,80 €

    Der I. Weltkrieg - verursacht von «Schlafwandlern»? Gab es Ähnliches nicht schon einmal? Richtig! Bis Anfang der 1960er Jahre war die These vom «Hineinschlittern» vorherrschend. Insbesondere die selbsternannten Eliten in Berlin und Wien hatten sich damit von jeglicher Verantwortung für den Großen Krieg freigesprochen. Anfang der 1960er Jahre gab es dann die entscheidende Wende. Der Historiker Fritz Fischer belegte, dass «die deutsche Reichsführung einen erheblichen Teil der historischen Verantwortung für den Ausbruch des allgemeinen Krieges» trug. Dies blieb dann - zu Recht - ein halbes Jahrhundert lang die Mehrheitsauffassung in der Geschichtswissenschaft.Bis Christopher Clark die alte These aufwärmte, nunmehr die 1914 in Berlin, Wien, Paris, London und St. Petersburg Verantwortlichen als «Schlafwandler» bezeichnend. Plötzlich öffneten sich dem Seelentröster Clark wie von Zauberhand die Talkshows und es wendete sich die Mehrheitsmeinung der Historikerzunft.Aber gibt es neue Dokumente? Eine neue Interpretation bestehender? Klaus Gietinger und Winfried Wolf belegen, dass dies nicht der Fall ist. Neu jedoch sind die Zeiten: Kriege werden wieder als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln präsentiert. Neue Feindbilder werden gesucht. Es ist kein Zufall, wenn der Seelentröster nicht nur die Deutschen von der Schuld am I. Weltkrieg erlöst, sondern zugleich «die Serben» - Achtung: eng mit Russland verbunden! - als Hauptverantwortliche für den Großen Krieg stigmatisiert.

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