von Andreas Veits
30,00 €
nsbesondere im Medien- und Informationszeitalter der Gegenwart kommt piktorialen Reprasentationen eine wichtige Bedeutung zu. Tagtaglich rezipieren Menschen bewusst oder unbewusst eine Vielzahl bildlicher Darstellungen. Der vorliegende Band fokussiert dabei unbewegte monoszenische Bildtypen, die- anders als etwa Comics, Bildfolgen, pluriszenische Bilder oder verschiedenste Bewegtbildmedien - gerade keine multiplen, aufeinander bezogenen Situationen oder Szenen darstellen. Stattdessen interessieren sich die Autor_innen des Bandes fr piktoriale Artefakte, die spezifische Handlungsmomente hervorheben, sich aber gleichwohl als ausschnittartige Darstellung einer mglichen Welt, einer 'Diegese' deuten lassen. Zu denken wre bei diesem Bildtyp nicht nur an 'kanonische' Kunstwerke, sondern auch an Bilder aus Werbung und Stock-Fotografie, an social media-memes, an politische Karikaturen und Cartoons oder auch an stark gebrauchsorientiertes piktoriales Informationsdesign. Inhaltlich umfassen die Fragestellungen primr rezeptionsseitige Aspekte einer 'Narrativierung', teilweise auch eher werkbezogene Aspekte des narrativen Potenzials. Hierbei werden narratologische Anstze und Begrifflichkeiten auf ihre Anschlussstellen zu den zahlreichen bildtheoretischen Teildisziplinen befragt (etwa Phnomenologie und Semiotik, Medienwissenschaft oder transmediale Narratologie). Ausgehend von einem gemeinsamen, weithin bekannten Bildbeispiel des Knstlers Banksy evaluieren die Beitrge damit auch narratologische Annahmen zur Narrativitt in neuer Weise. Gleichzeitig fragen sie, welche medienspezifischen Reprsentationsformen Einzelbilder nutzen (knnen), um ein 'intrinsisches Erzhlpotenzial' zu erzeugen. Dieses ist intrinsisch, wenn es sich unabhngig von den existierenden Prtexten ergibt, auf die durch piktoriale Darstellungsmittel Bezug genommen wird. Einzelbild & Narrativitt: Theorien, Zugnge, offene Fragen bietet damit neue Perspektiven auf die Eigenschaft(en) der Narrativitt: Anschlsse; Revisionen; Erweiterungen bestehender (transmedialer) Definitionen, den Vorgang der narrativen Interpretation (Voraussetzungen, Prozesshaftigkeit, psychologische oder kognitionswissenschaftliche Verortung), piktoriale Darstellungsmodi und ihr narratives Potenzial (Wahrnehmungspsychologie, Bildsemiotik, Bild-Philosophie) sowie auf die Erklrungskraft und die 'narratologischen Potenziale' bestehender bildtheoretischer Zugnge und Prmissen.