von Michael Reinke
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Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahrzehnten ist die Familienpolitik zunehmend in das politische, aber auch in das sozialwissenschaftliche Blickfeld geraten. Die Auflösung der traditionellen Familienstruktur, die zunehmende Frauenerwerbstätigkeit und der Anstieg der Zahl Alleinerziehender haben neuen familienpolitischen Bedarf geschaffen. Zudem hat der Demografische Wandel gravierende Folgen, insbesondere für die wohlfahrtsstaatlichen Eckpfeiler Alters,- und Gesundheitssicherung. Vor allem bei uns in Deutschland könnte der Generationenvertrag mit weiterhin abstürzenden Geburtenzahlen nicht mehr eingehalten werden. Bereits heute ist die Finanzierung der Sozialsysteme in leichte Schieflage geraten. Die zusammengefasste Geburtenrate liegt mit 1,3 bis 1,4 bereits seit über drei Jahrzehnten ein Drittel unterhalb des Bestandsniveaus. Dass die Familienpolitik unabdingbar und geeignet ist, dem neuen familienpolitischen Bedarf zu begegnen, ist unstrittig. Ob die Familienpolitik auch die Geburtenrate und damit die demografische Entwicklung beeinflussen kann, ist dagegen sehr umstritten. Mit dieser Arbeit soll zum einen die Legitimation der Familienpolitik neu bewertet und aktuelle Entwicklungen der Bundesregierung kritisch hinterfragt werden. In den Vorbemerkungen der Arbeit werden dazu aktuelle Probleme im Zusammenhang mit dem Demografischen Wandel skizziert, ohne diesen man nicht verstehen kann, warum Familienpolitik ins Zentrum politischer Bemühungen rückt. Die Zukunft effektiv gestalten ist nur möglich, wenn man einen Blick in die Vergangenheit wirft, um zu erkennen, wie Familienpolitik wirken kann bzw. sollte. Es wird darauf eingegangen, wie die Politik auf die veränderten Umstände reagiert hat. Umbruch ist vielleicht noch etwas hochgegriffen, aber gerade in Bezug auf die Einbeziehung verschiedener struktureller Ebenen, kann man durchaus von einem Aufbruch sprechen. Darauffolgend werden aktuelle Probleme der Familienpolitik behandelt. Im Verdacht steht hier wieder einmal die Parteienideologie. Wählerfang vor Nachhaltigkeit? Wie es anders gehen kann, könnte der Blick über unsere Landesgrenzen hinaus zeigen. Gerade skandinavische Länder könnten hier als Vorbild dienen, wie man die im letzten Kapitel behandelte Nachhaltigkeit auch in diesem, zugegeben schwierigem Politikfeld, umsetzen kann. Kinder sind unsere Zukunft, oder anders gesagt: Familienpolitik ist Zukunftspolitik.