von Paul Heine
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 1,7, Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, inwiefern die Chronobiologie einen sinnvollen Ansatz zur Gewichtsreduktion schaffen kann. Die Rolle des Zeitpunktes und des Zeitraums der Nahrungsmittelaufnahme wird in Hinblick auf die Körperzusammensetzung untersucht. Zunächst wird auf die Grundlagen der Chronobiologie sowie Übergewicht und Adipositas eingegangen. Anhand von einem narrativen Review von aktuellen Studien soll die Relevanz des Essensrhythmus aufgezeigt werden und festgestellt werden, ob dieser bei Gewichtsinterventionen und Therapien berücksichtigt werden sollte. Es werden außerdem Erläuterungen zu den Resultaten der Literaturrecherche geliefert und ein Ausblick darauf gegeben, wo sich bei der derzeitigen Studienlage Grenzen auftun und wie zukünftige Studien gestaltet sein sollten, um einen Fortschritt zu erreichen. Die Prävalenz von Übergewicht in der Altersklasse der Berufstätigen in Deutschland hat erschreckende Ausmaße erreicht - 59 % der Männer und 37 % der Frauen sind übergewichtig (DGE, 2017); dem gegenüber stehen eine Vielzahl an populären Diätkonzepten und wissenschaftlichen Gewichtsreduktionsprogrammen, allerdings liegt deren Fokus überwiegend auf der Umsetzung eines optimalen Nährstoffverhältnisses in Verbindung mit einer negativen Energiebilanz. Die Berücksichtigung eines zeitlich geordneten, d.h. an der Chronobiologie ausgerichteten Essverhaltens zur Wiedererlangung eines normalenKörpergewichts, d.h. zu welchen Tageszeiten und in welcher Aufteilung innerhalb von 24 Stunden gegessen werden sollte, findet jedoch oftmals nur geringe Berücksichtigung. Die Chronobiologie als Wissenschaft von der zeitlichen Organisation von Lebewesen erforscht den Einfluss biologischer Rhythmen auf den Organismus. Zahlreiche Körperfunktionen wie z.B. Blutdruck, Herz- und Atemfrequenz, Nieren- und Leberfunktion sowie die Konzentration von Hormonen, Glukose, Kortisol und Elektrolyten unterliegen dabei diesem zirkadianen Rhythmus, ebenso Schlafen, Wachen, die Körpertemperatur und zum Teil die Verdauung. Zu den wichtigsten Zeitgebern, die den zirkadianen Rhythmus bestimmen, zählen Sonnenlicht und Mahlzeiten. Rund ein Drittel der Bevölkerung hat einen ungeregelten Tagesablauf ohne feste Strukturen. Flexibilität als oberste Maxime führt zunehmend zur Entstrukturierung des Tagesablaufs und Essverhaltens.