Bücher von Pier Paolo Pasolini

Pier Paolo Pasolinis Nachlass barg über Jahrzehnte einen ungewöhnlichen Schatz: einen Zyklus von Sonetten, an denen der Autor zwischen 1971 und 1973 arbeitete. Auslöser für diese Liebes-, Schmerz- und Schmähgedichte war ein »Unfall im Kosmos« - Ninetto Davoli, Pasolinis langjähriger Begleiter und Protagonist vieler seiner Filme, hatte sich von ihm abgewandt und beschlossen, seine Freundin Patrizia zu heiraten.In 112 Anläufen, die sich wie Notrufe aneinanderreihen, sucht der verzweifelte Pasolini das Zwiegespräch mit dem abtrünnigen Geliebten. Leise Liebeserklärungen folgen auf blindwütige Tiraden und Vorwürfe, zärtliches Pathos der Erinnerung weicht beleidigtem Rückzug. Immer wieder lässt die Fassungslosigkeit des Verlassenen die Form der Sonette ausufern - literarischer Anspruch und menschlicher Schiffbruch bleiben untrennbar verwoben.Theresia Prammer hat Pasolinis späte Sonette einfühlsam und in all ihrer Sprengkraft ins Deutsche übertragen.

"Amado mio" zeichnet das zarte Bild einerungehörigen Sommerliebe: beimDorftanz, beim Baden im hitzeflimmerndenFluss, beim Toben auf demSandstrand, im Kreis der Jugendlichen.Desiderio entdeckt, dass er liebermit dem Jungen Chini tanzt alsmit Mädchen, und er erlebt die vielleichtschönste Nacht seines Lebens.Ein Roman voller Ausgelassenheit, Eifersucht,Herzklopfen und Zärtlichkeit- durchwoben von der Erinnerung Pasolinisan seine Jugend im Friaul.

Written in response to producer Gastone Ferranti's request for his comments on a set of newsreel items, the poet would respond with a montage of his own. Via the unfolding of a chrysalis of images, in La rabbia (1963), Pasolini's lens pans over Soviet repression in Hungary; the Cuban revolution; (the utopian object of) space exploration; political imprisonment in Algeria; the liberation of the former European colonies; the election of Pope John xxiii; the prospect of revolution in Africa and the Middle East; in Europe and in Latin America... Here, we've a panoply of photorealist intimations. The death of Marilyn Monroe crests as an idea in this tidal pooling of reflections, as the poet's line lights out for conceptual rhymes and counterpoints. In Viti's translation, the weave of prose and poetry that forms La rabbia portrays the vitality of Pasolini's work in its capacity to speak to both the specifics of his contexts, the character of our own present tense, and the ironic fact of a life lived against the gulf of discontent in its myriad forms. Here, we've a startling confrontation of a revolutionary struggle in stasis set in lines that crystallise in a rallying call against blindness. Alongside a first, unabridged English language translation of Pasolini's 'Sequences,' the Tenement Press publication of La rabbia also includes an introduction by Roberto Chiesi (cultural director of the Centro Studi-Archivio Pier Paolo Pasolini, Cineteca di Bologna), and an afterword by storyteller, novelist, essayist, and screenwriter, John Berger.

"Sex, death, political passion, these are the simple objects to which I give my elegiac heart"Winner of the first Renato Poggioli/William Weaver Award of PEN American CenterPier Paolo Pasolini (1922-1975), who is best known in this country as an inspired filmmaker, was also the most outspoken and original Italian writer of his generation, the author of distinguished and controversial novels and plays, political and literary criticism, and, above all, poetry. His poems are widely considered the most important contribution to Italian literature since Montale and, along with the work of Brecht and Neruda, represent the most powerful political poetry of the century. This dual-language book presents his major poems as well as an autobiographical essay, which together make for an outstanding introduction to Pasolini's exceptional gifts as a poet.

Zu Beginn der sechziger Jahre hat Pasolini in Rom Fuß gefasst, er hat zwei gefeierte Romane veröffentlicht und sich eine neue, flammende Leidenschaft erschlossen, das Kino. Doch der Ort, an dem sich seine Passion, die sozialen und politischen Verhältnisse der Welt festzuhalten, am dringlichsten äußert, ist seine Lyrik. Kompromisslos wirft Pasolini den eigenen Körper in den Kampf, prangert die verlogenen Ideologien der Machthaber an und protestiert gegen die Seelenlosigkeit des Kapitalismus. Zugleich sind seine Gedichte eine Liebeserklärung an den Menschen, an das römische Subproletariat, es sind Verse voller Nostalgie, Zärtlichkeit und Solidarität. Nach meinem Tod zu veröffentlichen versammelt erstmals unübersetzte und aus dem Nachlass erschlossene späte Gedichte Pasolinis - Gedichte von äußerster politischer Luzidität und belebendem Pathos. Es ist das Protokoll einer Krise linken Denkens, das rund sechzig Jahre nach seinem Entstehen an Dringlichkeit und Anmut nichts eingebüßt hat.

Im Jahr 1959 fährt Pasolini mit einem Fiat Millecento die gesamte italienische Küste entlang, eine Reise - »La lunga strada di sabbia« - ist ein eigenwilliges Dokument dieser Zeit, einer Zeit zwischen dem Ende der Traditionen und der aufziehenden Globalisierung. Peter Kammer, Italien- und Pasolinikenner, erinnert in seinem Nachwort an Pasolini, diesen Autor, Dichter, Regisseur, der schon früh - zärtlich, melancholisch, zornig - vor den Folgen jener Ökonomisierung aller Lebensbereiche warnte, die wir heute erleben; Wolfram Schütte, der legendäre Feuilletonchef der alten Frankfurter Rundschau, resümiert in seiner Würdigung Pasolinis Wirken.

Diese Texte über Rom aus den 50er und 60er Jahren - die hier zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt erscheinen - sind Pasolinis 8 ­berührende Liebeserklärungen an die »grande metropoli popolare« und ihr poetischer Abgesang. Pasolini erzählt von seiner Liebe zu dieser Stadt, die sich aber durch den aufziehenden »Zentralismus des Konsumismus« schon zu seinen ­Lebzeiten veränderte: eine Liebe mit unglücklichem Ausgang. Ein"Muss" für alle Pasolini-Leser, das "Soll" für all jene, die hinter Roms Gegenwartskulisse schauen wollen. Die Fotografien von Herbert List aus der Entstehungszeit der Texte geben dem Buch seine besondere Atmosphäre. Dorothea Diekmanns Nachwort berichtet von der unerfüllten Liebe Pasolinis zur Ewigen Stadt.