von Susanne Mißfeldt
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Allgemeine Didaktik, Erziehungsziele, Methoden, Note: 1,0, Fachhochschule Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird zunächst der Begriff der Organisation in Bezug auf Kindertageseinrichtungen definiert und Veränderungsprozesse als eine Anforderung zur Anpassung an die Umwelt von Organisationen betrachtet. Im zweiten Schritt setzt sich die Arbeit mit dem Ansatz der systemischen Organisationentwicklung auseinander und erklärt, inwieweit dieser als Methode auf die Gestaltung von Veränderungsprozessen in Kindertagesstätten übertragbar ist.Kindertagesstätten sind als komplexe Systeme in ihren jeweiligen Umwelten und in ihren Organisationsstrukturen höchst unterschiedlich. Dazu ist die Ausgestaltung aller Prozesse innerhalb der einzelnen Einrichtung maßgeblich beeinflusst vom Sozialraum, von den Lebenswelten der Familien, von den interessierten Parteien und Kooperationspartnern, von den Erfahrungen und Haltungen der Fachkräfte, von der internen Kommunikation. Äußere Faktoren wie fehlende Betreuungsplätze, Fachkräftemangel oder Personalausfälle machen die Gesamtsysteme noch komplexer in der Unterschiedlichkeit. Alles in allem lassen sich in vielen Kindertagesstätten unzählige unterschiedliche Strukturen und Prozesse erkennen, die abhängig von vielzähligen Faktoren in ihrem System immer auch einzeln betrachtet werden müssen.In der Praxis ist zunehmend beobachtbar, dass die Einrichtungen inzwischen sehr viel Energie dafür aufbringen müssen, als System in Balance zu bleiben und stabil zu arbeiten, um den Zielformulierungen des Trägers und den Vorgaben des Gesetzgebers ebenso gerecht zu werden wie den Bedürfnissen und Ansprüchen der Familien als Kunden und den Kooperationspartner. Wenn dann noch Veränderungsanforderungen an die Kindertagesstätten gestellt werden, dann braucht es eine gute Methode, um diese Anforderungen ¿on top¿ gelingend bewältigen zu können. Eine Methode, die notwendige Veränderungen in den Blick nimmt, zielgerichtet begleitet und für eine nachhaltige Implementierung sorgt. Eine Methode, die auch Antworten hat auf die Gefühle und Widerstände der Fachkräfte. Doch wie kann eine Methode aussehen, die all die Unterschiedlichkeiten der Einrichtungen mitbedenken kann, die die Komplexität der Systeme ebenso ¿aushält¿ wie auch die Gleichheit in den gesetzlichen oder trägerspezifischen Anforderungen? Und vor allem auch eine Methode, die die Menschen in den Einrichtungen mitnimmt, mit ihren Haltungen, Erfahrungen und Emotionen?