von Therese Huber
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Ich habe Dir versprochen, ohne Hehl die Eindrücke zu schildern, welche nach einer Abwesenheit von zwanzig Jahren die Menschen und Gegenstände in meiner Heimath auf mich machen würden. Dinge, von denen ich Dir so oft mit Jugendglut der Erinnerung sprach! und nachdem Dir meine ersten beiden Briefe die Freude des Wiedersehens, die Wehmuth, so manche Stätte leer, so manches Haupt ergraut gefunden zu haben, schilderten, will ich Dir auch die Wahrnehmungen nicht verhehlen, zu der ein längerer Aufenthalt in meiner Vaterstadt mir Anlaß gibt.Ich verließ sie in der Fülle jugendlichen Gefühls, und kehre, ein Vierziger, zu ihr zurück; schwärmte ich damals, wahrlich so bin ich nun ruhig; daß ich nicht kalt ward, mein guter Hartmann, danke ich Dir und Deiner lieben Frau, da Ihr mir durch den Zutritt in Euer Haus Vaterland und Familie ersetztet, und endlich, nachdem Ihr den Jüngling reifen saht, den Mann durch Eure geliebte Schwester beglücktet. Möge Gott meine Amalie in dieser Stunde und in jeder des Lebens erfreuen! Ich schreibe ihr, daß sie von Dir diese Details erhalten wird, über die wir, so vertraut mein muthiges Herz, nächsten Winter schon wieder um unsern Kamin versammelt, schwatzen werden.