von Tom Barth
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Allgemeines und Theorien, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Internationale Organisationen und Regime, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge des Ukraine-Konflikts haben die EU und die USA Sanktionen gegenüber Russland verhängt. Diese wirken sich aber nicht nur negativ auf Russland, sondern auch auf europäische Großunternehmen aus. Auch Deutschlands Exporte nach Russland sowie die Weltwirtschaft insgesamt sind von der Ukraine-Krise betroffen. Vor diesem Hintergrund, aber auch mit Blick auf die inzwischen mehr als 10000 Todesopfer und über 1,5 Millionen Flüchtlinge, die dem Konflikt zum Opfer fielen, besteht ein Interesse daran, zu erklären, warum sich die USA und Russland gerade in der Ukraine-Krise so schwer tun, miteinander zu kooperieren. In dieser Arbeit soll eine Erklärung mithilfe von Großtheorien der internationalen Beziehungen gelingen. Ausgewählt wurden der offensive Neorealismus und der Sozialkonstruktivismus. Da es den Sozialkonstruktivismus nicht gibt, muss sich auf eins von vier Konzepten ¿ Identitäten, Normen/Werte, Rolle, außenpolitische Kultur ¿ beschränkt werden. Ich habe in dieser Arbeit das Konzept der Identitäten gewählt, da es in der Ukraine-Krise letztlich auch um eine mögliche Anbindung der Ukraine an die EU geht und infolge der Ereignisse die Präsenz der NATO an ihren Ostgrenzen verstärkt wurde. Sowohl die EU als auch die NATO verstehen sich u.a. ausdrücklich als Gemeinschaft demokratischer Staaten, haben insofern also eine gemeinsame Identität. Die USA ist Mitglied der NATO und für die EU ein wichtiger Verbündeter in der Sicherheitspolitik. Die ausgewählten Theorien werden in Grundzügen im nächsten Kapitel vorgestellt. Daraus werden auch Vermutungen abgeleitet, warum die Kooperation in der Ukraine-Krise so schwer fällt. Anschließend wird untersucht, wie die Theorien die Motive Russlands und der USA in der Ukraine-Krise erklären können. Ziel ist also, die Erklärungskraft der IB-Theorien anhand dieses Falles zu überprüfen. Es handelt sich damit um eine Einzelfallstudie, in der qualitativ vorgegangen wird.