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Bücher von Uljana Wolf

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  • von Uljana Wolf
    24,00 €

    Was ist eine Muttersprache, bei Tag besehen? Oder im Tagelied? In Tradition? In durchwachter Nacht am Kinderbett? Oder wenn sie wechseln geht, wickeln geht, lauter Aufgaben vollführt, die das Gedicht oder das Ich unterbrechen - ist sie dann eine aufgebrochene, stotternde Sprache? Die sich selbst verwechselt und verdoppelt? Und darum nie mit sich allein ist, immer Platz für andere hat? Uljana Wolfs neue Gedichte lauschen auf die Auflösungserscheinungen der Sprache im Murmeln (engl. mutter) einer schimmernden Vielheit. Statt Sprachverlust besingen sie mit Zartheit und Witz die Durchlässigkeit konstruierter Grenzen oder Körper. Sie lassen aus Lallphasen neue Fügungen wachsen, halluzinierenLautverwandtschaften von mutter zu modder zu motten, von Madrigal zu Madregal, von muttertask zu mutatas. So hinterfragt Wolf auch Muttermythen oder Ursprungssehnsüchte, die im Fixieren auf Grenzen andere(s) ausschließen. Medea taucht an Europas Außengrenzen in Camp Corinth auf. Hölderlins entgrenzendes Seefahrerfragment Colomb wird entlang der Transkription der fließenden Handschrift mit "Flistbustiers" neu eingekleidet. Die Westernheldin Calamity Jane, unechte Mutter, verfranst sich in Erasure-Gedichten mit ihrer fakenden Tochter. Wolfs Task in diesem lang erwarteten neuen Gedichtband: mit verwandelnder Klangkunst Worte finden für unsere lebensweltlichen Gemengelagen.

  • von Uljana Wolf
    22,00 €

    Kommt die eigene Sprache erst zu ihrem Wort, wenn sie aus der Selbstverständlichkeit fällt? Ist sie dann in eine Hüpfburg gegangen und prallt mit anderen falschen Freunden zusammen? Oder beugt sie sich mit anderen Frauen über einen Stadtplan und murmelt etymologisch zweifelhafte, aber poetologisch zündende Wegbeschreibungen? Routen für die Leser*innen, die von translantischen Texten erst geschrieben werden? In den hier erstmals versammelten Essays und Reden entwirft die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf lustvoll und hellhörig jenes "cargo schmargo" des Gedichts, "die Verschiebung des herrschenden Ausdrucks" als produktive Verstörung angestammter Wahrnehmung von Identität und Sprache. Ob Prosagedicht, Übersetzung, translinguales Schreiben - Wolfs Augenmerk gilt dem schmugglerischen Sprachhandeln, den hybriden Formen, dem "Grundrecht", "jenes und zugleich ein anderes zu sein". Davon bleibt auch die Form des Essays nicht unberührt, wird "Guessay", "Translabor", Versuchsanordnung eines poetischen Denkens, das immer währendes Gespräch ist - unter anderem mit Ilse Aichinger, Peter Huchel, Gertrude Stein, Elisabeth Barrett Browning und Theresa Hak Kyung Cha -, eine Form, die zum Weitersprechen, Fabulieren und gossippen einlädt.

  • von Uljana Wolf
    19,90 €

    »[E]iner der großen Vogelrufe des Herzens in der Landschaft der Liebe« nannte Rilke die »Sonette aus dem Portugiesischen« der viktorianischen Dichterin Elizabeth Barrett-Browning. 1907 übersetzte er die Gedichte - wohl zunächst mit Hilfe seiner Gastgeberin Alice Faehndrich - auf Capri ins Deutsche, 1908 wurden sie zum ersten Mal veröffentlicht. Einhundert Jahre später beginnen Christian Hawkey und Uljana Wolf, die berühmten Sonette in der zweisprachigen Insel-Ausgabe mit Tipp-Ex zu bearbeiten. Ihr »SONNE FROM ORT«, das im Titel an Rilkes Capri erinnert, besteht aus weißen Feldern, neuen Gedichten und jeder Menge Zugunruhe. Denn Tipp-Ex, das auf Englisch »Liquid Paper« heißt, setzt den Text in Bewegung. Die Übermalungen lassen die Seiten flüssig werden, ein Meer aus Möglichkeiten, in dem sich immer wieder neue, überraschende Textinseln bilden. Sie wecken schlummernde Potenziale und Geisterstimmen, erforschen neue Areale poetischer Zusammenarbeit. Wie eine weitere Übersetzungsschicht schreiben Wolfs & Hawkeys Erasures oder Ausstreichungen die unzähligen im Text enthaltenen Stimmen fort: as if / Struck by thy possible hand,»Dichtung derart optisch vorzuführen erzählt mehr über das Prinzip experimenteller Lyrik, als es die bloße Lektüre täte.« Andreas Platthaus, FAZ

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