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  • von Werner Scheid
    54,99 €

    Geschichte Das Virus der Lymphocytaren Choriomeningitis (LCM) wurde im Jahre 1934 in den USA von CH. ARMSTRONG und R. D. LILLIE zufallig gefunden, als sie uber die St. Louis-Enzephalitis arbeiteten und sich bemuhten, von dem Organ- material einer Frau ausgehend, den Erreger in Affen-Passagen fortzufuhren. Das neu gefundene, mit dem St. Louis-Virus nicht identische Virus fuhrte bei Mausen nach intracerebraler Injektion zu charakteristischen Krankheitszeichen und einer lymphocytaren Infiltration der Meningen und der Plexus chorioidei. - E. TRAUB entdeckte im Jahre 1935 den gleichen Erreger in einer Kolonie weier Mause in Princeton (USA). Die erste Isolierung vom Menschen gelang TH. M. RIVERS und T. F. McNAIR SCOTT (1935), und zwar aus dem Liquor zweier Kranker mit abakterieller Meningitis. Die intensiven Untersuchungen E. TRAUBS (1936) uber das Verhalten des LCM-Virus bei der Maus lenkten die Aufmerksamkeit auf diesen Nager als mogliches Virusreservoir und als Ansteckungsquelle fur den Menschen. Diese Vermutung wurde von CH. ARMSTRONG und L. K. SWEET (1939) sowie von CH. ARMSTRONG, J. J . WALLACE und L. Ross (1940) noch be- kraftigt, als sie in den Wohnungen ihrer Kranken fast ausnahmslos virusverseuchte Mause nachweisen konnten. In der folgenden Zeit wurden weitere Kenntnisse uber die Epidemiologie und die verschiedenen klinischen Erscheinungsformen dieser Infektionskrankheit sowie uber die immunbiologischen Reaktionen ge- wonnen, die das LCM-Virus im Wirtsorganismus hervorzurufen vermag. Die von einigen Autoren zunachst geauerte Vermutung, da es sich bei diesem Virus nun um den alleinigen Erreger der aseptischen Meningitis handle, bestatigte sich jedoch nicht.

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