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Bücher der Reihe Akademische Schriftenreihe Bd. V116845

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  • von Martin Müller
    17,95 €

    Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Universität Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Nichts zeugt mehr für die menschliche und somit auch künstlerische Größe eines Dichters als Mut, aus seiner Schreibstube, wenn es die Not erfordert, in die politische Arena zu treten, wenn er überzeugt ist, mit seinem Wort die Leidenschaft zu Recht und Freiheit lebhafter zu entzünden, als der politische Redner oder Publizist es vermag.¿Mit diesen Worten beschreibt Erich Weinert im Februar 1946 sein Verständnis von den Aufgaben eines Dichters. Anhand dieses Zitats wird deutlich, dass für Weinert die politische Einstellung und Agitation eines Schriftstellers eine tragende Rolle für dessen Bewertung darstellt. Bereits in der Zeit der Weimarer Republik können und wollen jedoch nicht alle schreibenden Künstler diesem Ideal Weinerts gerecht werden. Entsprechend folgt Weinerts Kritik an seinen zeitgenössischen Kollegen weniger aus Zweifeln an deren künstlerischem Potenzial als vielmehr ¿aus einer entschiedenen Ablehnung des bürgerlichen Literaturbetriebs und aus einem äußerst striktem Bemühen, die akuten, ganz aktuell genommenen Lebensinteressen des werktätigen Volkes zum unmittelbaren Maßstab aller schriftstellerischen Tätigkeit zu machen¿ . Besonders interessant sind Weinerts Wertungen über andere Dichter, da er sich trotz seiner ideellen Motivation bei der Formulierung seiner Kritik gerade literarisch-künstlerische Gattungen wie Parodie und Satire zu Nutze macht. Einer der Schriftsteller, der von einer solch kritischen Auseinandersetzung betroffen ist, heißt Gerhart Hauptmann. Mit ¿Dichters Abschied¿ parodiert Weinert formal dessen Kriegsgedichte zum Ersten Weltkrieg, behält aber inhaltlich den Bezug zur Weimarer Zeit bei. Ziel dieser Arbeit soll eine linguistische Analyse dieser politisch-ideologisch motivierten und gleichzeitig künstlerisch anspruchsvollen Parodie Erich Weinerts sein.

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