von Christoph Hesse
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Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: NSDAP, ihre angeschlossenen Organisationen und Verbände, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dieser vernichtenden Einschätzung beschrieb Adolf Hitler später sein erstes Zusammentreffenmit der jungen ¿Deutschen Arbeiter Partei¿, die er in seiner Tätigkeit als ¿V-Mann¿ imAuftrag des Reichswehrgruppenkommandos 4 am 12. September 1919 aufsuchte. Eine verhängnisvolleBegegnung, wenn man bedenkt, dass Hitler nur 5 Wochen später diesem ¿langweiligenVerein¿2 beitrat, einer Splitterpartei, die nach seinen Worten an ¿ihrer lächerlichenSpießerhaftigkeit¿3 zu ersticken drohte, die aber dennoch zu seiner politischen Heimat werdenund ihn 1933 an die Macht bringen sollte.Wie aber konnte diese ¿politische Sekte¿4 eine solche Anziehungskraft und Eigendynamikentwickeln? In welchem Umfeld und auf welchem Nährboden entstand der Vorläufer derNSDAP? Und wieso gerade in München, wo doch im Laufe der Novemberrevolution von1918 noch die erste deutsche Republik ausgerufen worden war?5 Basierte der schnelle Aufstiegder unscheinbaren, völkischen Kleinstpartei wirklich allein auf Hitlers Redetalent undPropagandaarbeit, wie er später selbst vorgab?6 Welches Fundament, das in der Frühphase derPartei gelegt wurde, verhinderte nach dem misslungenen Hitler-Putsch den Sturz in die Bedeutungslosigkeitund führte dazu, dass die NSDAP scheinbar mühelos wieder aus dem Bodenwuchs?Dieser Fragenkatalog, dem die Zeitgeschichtsforschung seit nunmehr 60 Jahren nachgeht, istnur ein Ausschnitt dessen, was Historikergenerationen in dickleibigen Monographien undSammelbänden, in unzähligen Dissertationen und Fachartikeln aufzuklären versucht haben.7