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Bücher der Reihe Akademische Schriftenreihe Bd. V188652

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  • von Tobias Doring
    16,95 €

    Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Systeme allgemein und im Vergleich, Note: 2,0, Technische Universität Dresden (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Entstehung von Gewerkschaften führt auf das Spannungsverhältnis von Kapital undArbeit zurück (Vgl.: Esser 2003: 65). Ein Phänomen welches mit der Industrialisierung im 19. und20. Jahrhundert besonders deutlich wurde und eine gesellschaftliche Cleavage-Struktur offenbart,die das menschliche und das gesellschaftliche Sein bis heute prägt. In Gewerkschaftenbeziehungsweise umfassender bezeichnend Arbeitnehmerverbänden, finden die Interessen vonlohnabhängig Beschäftigten ein mächtiges Sprachrohr, welches ihreInteressen gegenüber der Umwelt, den Unternehmern und dem politischen System zur Geltungbringt. Die Akkumulation und Integration einzelner, atomisierter Interessen lohnabhängigBeschäftigter in mächtigen und einflussreichen Verbänden und deren Repräsentation gegenüberder Umwelt lässt sich durch den Begriff des (Neo-)Korporatismus um eine strukturelle undprozessuale Dimension der Interessenvermittlung1 erweitern. Hier werdenDeutschland und Schweden als zwei Fälle gegenüber gestellt, die beide eine Zeit starkerkorporatistischer Arrangements aufweisen. In beiden Fällen wird eine Erosion des Korporatismus,ein Paradigmenwechsel in der Interessenvermittlung (Vgl.: Winter 2009: 17f.) der lohnabhängigBeschäftigten attestiert. Um dieses Bild nachzuzeichnen, werde ich die Entwicklung desKorporatismus in Deutschland und Schweden gegenüberstellen, wobei die Untersuchung in denjeweiligen Hochphase des Korporatismus beginnt.Bleibt die Frage, inwieweit das Verhältnis zwischen Staat und Arbeitnehmerverbändeneinem Wandel unterliegt. Welche institutionellen und strukturellen Veränderungen bedingen einenFunktionswandel beziehungsweise eine Funktionsanpassung der Verbände gegenüber demStaat? Neben einer Analyse der institutionellen und strukturellen Verankerung vonArbeitnehmerverbänden in den politischen Systemen, wird weiterhin die daraus resultierende(Selbst-)Wahrnehmung verbandlicher Funktionen und Aufgaben abgeleitet werden müssen. Fürkonkretere Aussagen hinsichtlich der faktischen Funktionserfüllung wären empirischeUntersuchungen notwendig, die den Rahmen diese Arbeit allerdings sprengen würden. Es soll dieThese untersucht werden, dass der Korporatismus sich nicht in einem generellen Prozess derErosion seiner institutionellen Verankerung befindet, sondern der Korporatismus in seinerklassischen, idealtypischen Form einem Wandel unterliegt, hin zu einem ¿schlanken Muster¿ des Korporatismus (Vgl.: Traxler 2001).

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