von Jasmin Ottens
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Gesundheit - Gerontologie, Note: 1,7, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Institut für Gerontologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Demenz als irreversibler geistiger Abbauprozess hat angesichts des demographischen Wandels und den damit einhergehenden dramatisch steigenden Prävalenzraten, sowie als dritthäufigste Todesursache längst das gesellschaftliche Interesse geweckt. Mittlerweile ist die Demenz der führende Grund für eine stationäre Versorgung, denn jeden Tag kommen ca.100 Betroffene hinzu, sodass im Juni 2016 die Anzahl der an Demenz erkrankten Personen bei knapp 1,6 Millionen lag. Davon werden circa 40 % in den insgesamt 13600 Pflegeheimen versorgt, Tendenz steigend. Doch nicht nur Pflegeheime müssen sich mit der Versorgung Demenzkranker auseinandersetzen, sondern auch Krankenhäuser. So sind im Jahr 2015 insgesamt 19.049 Menschen aufgrund der Symptome ihrer Alzheimer-Krankheit ärztlich behandelt worden.Demenz als kompliziertes und multidimensionales Krankheitsbild erfordert eine besondere Pflege sowie fachspezifisches Wissen, da sich die Symptomatik unter Umständen nicht nur in absoluter Pflegebedürftigkeit äußern kann, sondern auch sporadisch schwierige Situationen mit sich bringt. Die organisch bedingte schwere psychische Störung führt dazu, dass sich der Demenzkranke durch die schwindende Fähigkeit seinen Willen und seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, im Verhalten aggressiv, selbstgefährdend oder gar gewalttätig zeigt. Mit einer Prävalenz von 31 ¿ 42 % sind aggressive Verhaltensweisen bei an Demenz Erkrankten der führende Grund für eine stationäre Aufnahme in ein Altenheim. Durch diese besondere, psychisch stark belastende Herausforderung fühlen sich betroffene Pflegekräfte oftmals resigniert und überlastet. Doch allein die Schädigung im Gehirn des Erkrankten reicht nicht aus, um diese für beide Seiten belastenden Verhaltensweisen zu rechtfertigen. Die mangelnde Auseinandersetzung mit adäquaten Interaktionsmustern für die Pflege, welche sich entsprechend den durch den kognitiven Abbau bedingten Fähigkeitsverlusten anpassen, ist als einer der Ursachen für die herausfordernden Situationen zu werten.Wenn also verhindert werden soll, dass sich die Situation in den pflegerischen Einrichtungen noch weiter zuspitzt und der Patient und auch die Pflegekraft unter den Umständen (noch mehr)zu leiden hat, dann ist die Vertiefung und Auseinandersetzung mit dieser Thematik dringend notwendig.