von Thomas Beer
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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,0, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Fortgeschrittene Themen der Sozialstrukturanalyse: Netzwerke und soziale Ungleichheiten, Sprache: Deutsch, Abstract: Inwiefern unterscheidet sich die Anzahl familiärer und nicht-familiärer Kontaktpersonen zwischen Personen, die in einer Ehe bzw. eheähnlichen Partnerschaft leben, und solchen, die sich in einer anderen Lebensform befinden? Wie lassen sich mögliche Unterschiede erklären? Mit diesen Forschungsfragen befasst sich die vorliegende Arbeit.In der Soziologie besteht allgemein Einigkeit darüber, den Menschen als ein soziales Wesen zu verstehen. Natürlich ist das konkrete Bedürfnis, in Kontakt mit anderen zu treten, individuell verschieden stark ausgeprägt. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass ein jeder Mensch ein gewisses Grundbedürfnis nach sozialer Interaktion und Intimität besitzt. Sind Sozialkontakte nicht im ausreichenden Maß vorhanden, um dieses Bedürfnis zu stillen, kann dies weitreichende Folgen für Körper und Geist haben. Zahlreiche Studien konstatieren Zusammenhänge zwischen fehlenden Sozialkontakten und einem höheren Risiko an gesundheitlichen Problemen, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf Erkrankungen oder depressiven Symptomen, zu leiden. Die Zahl der Ehepaare ist in Deutschland seit längerem rückläufig. Parallel dazu steigt die Anzahl von Personen, die eine nichteheliche Lebensgemeinschaft führen. Die Frage die sich hierbei stellt ist, inwiefern sich diese gesellschaftliche Veränderung auf soziale Netzwerke auswirkt. In einer Studie von Baas, in der er den Einfluss verschiedener Lebensformen auf die Größe und Struktur sozialer Netzwerke untersucht, gibt es kaum Unterschiede zwischen den verschiedenen Partnerschaftsformen. Es zeigen sich allerdings Unterschiede bezüglich der Größe und Zusammensetzung der sozialen Netze zwischen Personen in einer Partnerschaft und denjenigen ohne eine Partnerschaft. Die vorliegende Arbeit baut auf diesen Erkenntnissen auf und legt den Fokus der Untersuchung mittels Neudefinition der ¿Lebensform-Gruppen¿ auf den konkreten Unterschied der Netzwerkgröße zwischen Personen in einer Ehe bzw. eheähnlichen Partnerschaft und Personen in anderen Lebensformen. Damit wird gleichzeitig der oben beschriebenen, aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung getragen, in der die Ehe zunehmend durch nichteheliche Lebensgemeinschaften ersetzt wird. Im Gegensatz zur Studie von Baas wird bei den verschiedenen Formen an Kontaktpersonen nur noch zwischen den Gruppen familiär und nicht-familiär differenziert. Dies ermöglicht eine genügend differenzierende Betrachtung der Effekte, ohne einen zu großen Analyseaufwand zu erzeugen.