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Bücher der Reihe Akademische Schriftenreihe Bd. V506799

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  • von Alexander Hinz
    17,95 €

    Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Burgunder sind vernichtet, der Etzelhof befindet sich in der Auflösung und König Etzel kann nur noch klagen, sodass man sich am Ende nur noch über ihn lustig machen kann und er ganz aus der Memoria verschwindet. Dies ist der Ausgangspunkt, den uns, dem heutigen Rezipienten, das Nibelungenlied und Diu Klage hinterlässt. Doch eine Frage bleibt dennoch bestehen: Wie konnte es soweit kommen? Was war der Anlass für diesen mittelalterlichen "Vernichtungskrieg"? Dieser Frage geht der Autor in der Hausarbeit nach. Anhand der folgenden These wird dargestellt, warum es zur Ausrottung des burgundischen Heeres am Etzelhof kommen konnte. Die These, die hierbei entweder verifiziert oder falsifiziert werden soll, lautet: "Aufgrund der triuwe Kriemhilds zu Siegfried wird dessen Ermordung zum Anfang vom Ende der Burgunder." Hierbei bezieht sich der Autor vor allem auf Diu Klage, in der dies in den Zeilen 3966-3984 explizit erwähnt wird. Aber auch im Nibelungenlied wird diese außergewöhnliche triuwe-Bindung Kriemhilds an Siegfried mehrfach erwähnt. Die Bedeutung der triuwe ist mannigfaltig. Es bedeutet nicht nur Wohlmeinheit, Aufrichtigkeit, Zuverlässigkeit, Treue, gegebenes Wort, Gelübde und Versprechen, sondern es zählt auch zu einer der höchsten Tugenden der mittelalterlichen Gesellschaft und definiert die ethische Identität der Menschen zu dieser Zeit. Die triuwe ist somit Träger von persönlichen Eigenschaften und bezieht Aspekte wie Menschlichkeit, Solidarität, Mitgefühl, aber auch die Nächstenliebe mit ein. Sie ist somit auch Grundlage personaler Bündnisse. Im Kontext mit Kriemhild und den Burgundern bedeutet dies, dass ihre triuwe-Bindung zu ihrer mâge all die oben genannten personalen Bindungen beinhaltet, was erklären würde, weshalb sie nach Siegfrieds Tod am Wormser Hof bleibt, anstatt mit Siegmund zurück nach Xanten zu ihrem Sohn zu kehren. Ihre triuwe gegenüber ihrer mâge ist nicht nur eine, wie man heute sagen würde, Verwandtschaftsliebe, sondern ein existenzielles Bedürfnis, da sie ansonsten aus allen gesellschaftlichen Sicherheiten, die der Wormser triuwe-Verband ihr gewährt, herausfallen würde.

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