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Bücher der Reihe Buchenwald und Mittelbau-Dora - Forschungen und Reflexionen

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  • von Volkhard Knigge
    26,00 €

    Über 70 Jahre danach stellt sich dringlich die Frage, wie sich historisches Begreifen und politisch-ethische Orientierung substantiell verknüpfen lassen. Die Geschichtskultur in Deutschland hat sich in den letzten 30 Jahren einschneidend verändert. Die Bewahrung des Gedächtnisses an den Holocaust gehört zur Staatsräson der Bundesrepublik. Aus vielen lange verdrängten Konzentrationslagern sind institutionalisierte Gedenkstätten geworden. Mit der 1999 etablierten Gedenkstättenkonzeption ist der Bund an der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und auch des DDR-Kommunismus beteiligt. Unverkennbar ist jedoch der Trend, Geschichte und Geschichtsbewusstsein auf Erinnerung zu reduzieren und diese für den Königsweg von Demokratie- und Menschenrechtserziehung zu halten.Im Gegensatz dazu wird in diesem Band davon ausgegangen, dass weder das individuelle noch das historische Erinnern als solche automatisch identisch sind mit (selbst-)kritischem Lernen aus unannehmbarer Geschichte (Imre Kertész). Zur Debatte stehen neue Herausforderungen. Wie lässt sich Einsicht in die fortbestehende Relevanz der Auseinandersetzung ohne Zeigefinger und jenseits vordergründiger Analogien bewahren und begründen? Wie wirken sich Medialisierung und Kommerzialisierung aus? Was kann und soll die Auseinandersetzung mit im Kern deutscher Geschichte in der Migrationsgesellschaft leisten?

  • von Daniel Schuch
    36,00 €

    Zum Wandel von Zeugenschaft in wiederholten Befragungen von Holocaust-Überlebenden Was können wir aus den Erzählungen von Holocaust-Überlebenden lernen und warum erwarten wir von ihnen moralische Botschaften als Lehre aus den NS-Verbrechen? Diesen Fragen geht Daniel Schuch anhand von detaillierten Interviewanalysen nach. Den Ausgangspunkt bildet das bis heute kaum rezipierte Interviewprojekt von David P. Boder. Der lettisch-amerikanische Psychologe zeichnete bereits 1946 erstmals Stimmen von Überlebenden der NS-Verfolgung auf Tonband auf. Die Erzählungen dienten ihm als Forschungsmaterial, um die traumatischen Auswirkungen der Extremerfahrung zu analysieren. Boders Interviews gerieten in Vergessenheit. Jahrzehnte später erlebten Videointerviews mit Zeugen der NS-Verbrechen einen wahren Boom. Einige Personen, die Boder 1946 befragt hatte, wurden jeweils erneut in den 1990er und 2000er Jahren als Zeitzeugen interviewt. Durch den Vergleich von fünf jüdischen Überlebenden, die zu verschiedenen Zeitpunkten befragt wurden, lassen sich deutliche Transformationsprozesse der Zeugenschaft aufzeigen. Daniel Schuch analysiert Kontinuität und Wandel im Wiedererzählen der Überlebenden sowie die Auswirkungen von veränderten Erwartungshaltungen des jeweiligen Gegenübers.

  • von Julia Landau
    28,00 €

    Der Sammelband kontextualisiert die Geschichte der sowjetischen Speziallager in Deutschland und verknüpft verschiedene neue Perspektiven.Nach wie vor wird kontrovers darüber diskutiert, ob die sowjetischen Speziallager in Ostdeutschland (1945-1950) vornehmlich der Entnazifizierung oder unmittelbar der Sowjetisierung Ostdeutschlands dienten. Erst seit dem Ende der DDR und des sowjetischen Systems konnte die Geschichte der Speziallager wissenschaftlich erforscht und auch auf dem Gebiet Ostdeutschlands öffentlich diskutiert werden. Die Auseinandersetzungen knüpfen allerdings häufig an westdeutsche Deutungsmuster der 1950er Jahre an. Mit diesem Sammelband sollen der Diskussion durch eine dreifache Kontextualisierung neue Impulse vermittelt werden. Im ersten Teil werden das Kriegsende und die darauffolgende Internierungspraxis der Alliierten in den Blick genommen. Die sowjetische Verhaftungspraxis wird an einigen Fallbeispielen exemplarisch vertieft. Im zweiten Teil werden die Speziallager in der SBZ in Bezug gesetzt zum expandierenden System sowjetischer Lager nach dem Krieg sowie zur innersowjetischen ökonomischen und politischen Situation nach 1945. Im dritten Teil des Bandes wird die Nachgeschichte der Speziallager historisiert und der Diskurs über die Speziallager in verschiedenen politischen Konstellationen analysiert.

  • von Philipp Neumann-Thein
    48,00 €

  • von Markus Wegewitz
    42,00 €

    Anhand der Biografie von Nicolaas Rost schreibt Markus Wegewitz eine Erfahrungsgeschichte des Antifaschismus im Europa des 20. Jahrhunderts.Wie kann Antifaschismus als Lebensentwurf und politische Position in der Geschichte des 20. Jahrhunderts verstanden werden? Markus Wegewitz bietet einen bewegungsgeschichtlichen Längsschnitt von der Entstehung der ersten antifaschistischen Organisationen nach dem Ende des Ersten Weltkrieges bis in die 1960er-Jahre. Anhand der Biografie des niederländischen Journalisten, Übersetzers und Kommunisten Nicolaas (Nico) Rost nutzt der Autor einen erfahrungsgeschichtlichen Zugang zu antifaschistischen Organisationsformen, Ideenwelten und politischer Kultur.Auf der Suche nach einem Instrument zur Mobilisierung gegen Faschismus und Nationalsozialismus versuchten Antifaschist:innen wie Rost, bürgerliche Kulturtraditionen im Sinne eines sozialistischen Humanismus zu interpretieren. Im Mittelpunkt der Studie stehen neben dieser Politisierung der Kultur auch die Prägung des Antifaschismus durch den (trans)-nationalen Kommunismus und der Umgang mit den nationalsozialistischen Verbrechen. Antifaschist:innen entwickelten nach 1945 aufgrund dieser Erfahrungen Maßstäbe historischer Gerechtigkeit, die sie gegen den Widerstand insbesondere der deutschen Nachkriegsgesellschaften durchzusetzen versuchten.

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