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Bücher der Reihe Edition Meerauge

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  • von Anna Baar
    12,00 €

    Anna Baars Klagenfurter Rede ist eine zornige Bestandsaufnahme der Gegenwart, zugleich ein vehementes Plädoyer für eine »Sprache der Hoffnung« und das Empowern der Kinder - und eine Auseinandersetzung mit der Namensgeberin des bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur zu verleihenden Ingeborg-Bachmann-Preises und ihrem viel zitierten Satz »Die Wahrheit nämlich ist dem Menschen zumutbar«. »Ingeborg Bachmann [...] prägte den Satz von der Wahrheit. Ich nehme den Satz zurück. Er taugt, aus dem großen Ganzen ihrer Gedanken gerissen, nicht einmal mehr als Klospruch. Zu viele, die ihn jetzt zur Verfechtung von vermeintlichem Wissen missbrauchen, das sie zusammensammeln, indem sie nicht nach Wahrheit, sondern Bestätigung ihrer Vermutungen suchen. [...] Fakten werden ersetzt durch wohlfeile Alternativen. Wo etwas Zumutung ist, nennt man es heute Lüge.«Schritt für Schritt durchwandert Anna Baar mit Bachmanns Jugend in einer österreichischen Stadt im Kopf die Stadt K. und überprüft gewissermaßen die Gültigkeit des über 60 Jahre alten Textes - Leisetreten, die »Schule des Anstands«, Kinderschänder, Kriege ... vieles noch oder wieder da, dazu der allgegenwärtige »Normalisierungsterror einer Leistungsgesellschaft«, keine wirklich optimistisch stimmenden Bedingungen für eine starke neue Generation. »Kindsein hieß mitunter, am Baum der Erkenntnis zu rütteln, obwohl man mit jedem Mal, da seine Fünffingerfrüchte auf einen niedergingen, ein Stück weit vom Glauben abfiel. Die Wahrheit gehörte dem, der am längeren Ast saß.«Mit Gert Jonke schlägt Anna Baar die Kurve zurück zum Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, geht auch mit dem Literaturbetrieb scharf ins Gericht, erteilt der »Weißbrotliteratur ohne besonderen Nährwert« eine Absage und öffnet Perspektiven für ein Schreiben, das Vernunft nicht gegen Mitfühlen, Fiktion nicht gegen Wirklichkeit ausspielt.»Im Sog eines Fortschrittsdenkens, dessen Wahrheitsbegriff sich nach Marktlogik richtet, hat der Geschichtenbetrieb die Sprache zur Ader gelassen. Es scheint heute fast obszön, schreibend über die Ufer des Alltagsgeplappers zu treten. Man schreibt lieber nach der Rede als nach der Schrift zu reden, um nicht als bemüht zu gelten oder als rückwärtsgerichtet. Dabei gilt der Jugendjargon manchen als Nonplusultra.«»Vielleicht ist alles so, wie Ingeborg Bachmann sagte: eine Frage der Sprache. [...] Vielleicht bleibt uns nur die Dichtung, zur Wahrheit vorzudringen. Es bräuchte dafür allerdings eine Sprache der Hoffnung. [...] Ich fordere Sie auf, den Kindern Geschichten zu geben, aus denen sie Lehren ziehen und sich aufrichten können, Geschichten, die sie ermutigen, das Leben anders zu denken.«

  • von Jean Willi
    28,90 €

    Jean Willi erzählt in seinem neuen Roman von Alex, der seine Jugend in Basel verbrachte (»Sweet Home«, Verlag Ricco Bilger 1999) und in den Siebzigerjahren nach einer Afrika-Reise auf Ibiza gestrandet ist. Hier lebt er auch im Frühjahr 2020 noch, als der Lockdown die Partyinsel still werden lässt, ein »ewiger Aussteiger« oder »Hippie mit Kreditkarte« ..."Dort, wo die Pinien enden, und das kleine Tal beginnt, steht das Haus von Alex. Von der Terrasse aus öffnet sich der Blick auf das Tal mit seinen Oliven, Mandelbäumen und Trockensteinmauern. Dahinter ist die Hügelkette zu sehen, die das kleine Dorf wie eine Krone schmückt. Und noch etwas weiter das Meer, in dem an den meisten Abenden die Sonne versinkt.Dort oben verbringt Alex die Monate der Pandemie. Er erzählt von der Abgeschiedenheit, und wie er sie mit seinen Nachbarn und Freunden lindert. Er beschreibt, wie die Tage vergehen und immer mehr miteinander verschmelzen. Mit seiner sorgfältigen, lakonischen Sprache beschwört er eine Stimmung herauf, die auch anhielt, wenn ich das Buch einmal beiseitelegte.Den Bildern, die er schreibt, merkt man an, dass der Autor sein Leben lang auch mit Pinsel und Leinwand umging. Und den Pointen, die immer wieder aufblitzen, dass er weiß, wie man die Melancholie im Zaum hält."Martin Suter

  • von Tanja Maljartschuk
    12,00 €

    "Ich verdanke alles in meinem Leben der Literatur, die ich mir als Blüte am Ast eines Baumes vorstelle. Einerseits ermöglicht sie die Fortpflanzung der Ideen, und doch fällt sie bei einem Unwetter als erste ab."Wie ist das Verhältnis zwischen Literatur und Realität? Welchen Stellenwert hat Literatur? Kann sie von der Vergangenheit befreien, indem sie ihre Ungeheuerlichkeiten zur Sprache bringt, oder bleibt sie nur ihr hilfloser Zeuge? Muss sie stumm werden angesichts des Grauens oder kann sie gar etwas retten? Gibt es eine Sprache, die aus dem Kreislauf von Gewalt herausführt, einen "Knopf, der die gewaltauslösende Maschinerie in und zwischen uns ausschalten könnte"? Über Fragen wie diese denkt Tanja Maljartschuk in ihrer Klagenfurter Rede nach, während sie erzählt: von Aglaja Veteranyi und einem Bachmann-Wettbewerb, von ihrem jüngsten Roman, der "im Februar des letzten Jahres für immer unvollendet geblieben" ist, vom Holocaust in der Ukraine und von russischen Soldaten, die 80 Jahre später an der Grenze des Landes nicht haltmachten, vom Krieg, vom Schreiben in Auseinandersetzung mit Wirklichkeit, von Vertrauensverlust, vom Zweifeln ¿ "Im Jahr 2023 fürchtet sich eine Autorin vor der Sprache" - und letztlich doch nicht Verstummen: Denn wenn Literatur auch "schön, aber hilflos wie ein Wald der blühenden Bäume" ist, so kann sie vielleicht doch dies: "Den Opfern in dunklen Tälern eine Stimme geben, beim Schreien und beim Schweigen zuhören, sie stärker machen, damit die Umbringer, Auslöscher, Verbrecher und Gauner, all jene, die überzeugt sind, mehr Recht zu haben und besser zu sein als die anderen, endlich nicht mehr die Oberhand behalten."In diesem Sinn ¿ zuhören, hinschauen ¿ hat die bildende Künstlerin Valentyna Pelykh für die gedruckte Fassung von Tanja Maljartschuks Klagenfurter Rede sieben Linolschnitte nach einer Fotoserie von Danil Pavlov geschaffen, die Gesichter von Ukrainern und Ukrainerinnen zeigen, die durch russische Raketen und Geschosse verletzt wurden.

  • von Erwin Köstler
    28,90 €

    »Die Wanzen aber hatten ihre Republik im Bett des Großvaters.« Ciril Kosmac: »Die Raupe«Zwischen den Weltkriegen entwickelten slowenische Autorinnen und Autoren eine Vielfalt an literarischen Verfahren und Positionen, die Facetten einer Gesellschaft im Umbruch zeigen, von denen die Geschichtsbücher vielleicht nicht so viel berichten. Sie erzählen vom Krieg, von enttäuschten Erwartungen, von Haft und Verfolgung, von sozialer Isolation, Deklassierung, Hass und Zynismus - aber auch von Formen des Widerstands, von der nostalgischen Erinnerung an die Welt von gestern und von der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.Literarisch decken die in dieser Anthologie versammelten Texte - meist Erstübersetzungen - ein breites Spektrum ab, von der realistischen und expressionistischen Skizze über die satirische Erzählung bis hin zu existenzialistischen, surrealen und bereits postmodern anmutenden Ansätzen.»Im Café nichts los, ein Studium, wo nichts weitergeht, schlecht zu Abend gegessen, vierzig Zigaretten und zu viel schwarzer Kaffee, drei Stunden unruhiger Schlaf und hernach das morgendliche Zwielicht ...« Filip Kumbatovic Kalan: »Schüsse hinterm Haus«INHALT (hier in alphabetischer Reihenfolge): Vladimir Bartol: »Das System Iwans des Schrecklichen«France Bevk: »Im Unterstand«Ivan Cankar: »Läuterung und Verjüngung«Ivan Dornik: »Ohne Augen«Ivo Grahor: »Die Mutter«Slavko Grum: »Das weiße Asyl« und »Ratten«Miran Jarc: »Ein Mädchen aus einer Beamtenfamilie«Mirko Javornik: »Die Ballade von der Zigarette«Marija Kmet: »Ema«Ciril Kosmac: »Die Raupe« JuS Kozak: »Die Gasmaske«MiSko Kranjec: »Brot ist etwas Bitteres« Filip Kumbatovic Kalan: »Schüsse hinterm Haus«Vladimir Levstik: »Im Guten«Bogomir Magajna: »Regina coeli«Fran Milcinski: »Der Lebenslauf meiner Feder« Milena Mohoric: »Eine dekadente Geschichte«Ludvik Mrzel: Vier SkizzenIvan Potrc: »Ein Haufen Kinder«Ivan Pregelj: Sieben ProsaballadenLjuba Prenner: »Das Kind«Milan Pugelj: »Das Spiel«Prezihov Voranc: »Kurjak, der Hühnernarr« Vitomil Zupan: »Der schwarze Springer« und »Weller«Kurzbiografien

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