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Bücher der Reihe EPF Essays

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  • von Gil Eyal
    15,00 €

    Der Begriff des Experten hat in politischen Auseinandersetzungen der letzten Zeit einen Wertewandel von der Überhöhung zur Geringschätzung erfahren, die meist von einer Aneinanderreihung unzähliger Beispiele für das Versagen und Fehlverhalten von Fachleuten begleitet wird. In so verschiedenen Zusammenhängen wie dem Brexit, dem Klimawandel oder der Vorsorgeimpfungbegegnet man einem spürbaren Misstrauen gegenüber Experten und einer zunehmenden Neigung, ihren Rat in den Wind zu schlagen. Werden wir wirklich Zeugen des «Tod des Experten», oder sind die Klagen über den «Anschlag auf die Wissenschaft» nur eine hysterische Reaktion von Eliten, die sich in ihrem Status bedroht sehen? «Dieses beeindruckende wissenschaftliche Werk untersucht die zeitgenössischen Debatten über das Wesen von Expertise und deren Bezug zur Politik auf völlig neuartige Weise. Eyals leidenschaftlicher Stil und seine treffenden Metaphern machen das Buch zu einer grossartigen Lektüre.»- Harry Collins, Cardiff University«Gil Eyal hält die gegenwärtige Krise des Fachwissens für substanziell und ernst. Er glaubt auch, dass sie bisher noch nicht angemessen beschrieben worden ist. Sein Versuch, uns eine solche Beschreibung an die Hand zu geben, ist Pflichtlektüre in diesen schwierigen Zeiten.»- Steven Shapin, Harvard UniversityWas erklärt werden muss, ist für den Soziologen Gil Eyal kein einseitiges «Misstrauen gegenüber Experten», sondern ein janusköpfiges Phänomen: das «pushmipullyu» einer nie dagewesenen Abhängigkeit der Politik von Wissenschaft und Expertise auf der einen Seite gepaart mit einer wachsenden Skepsis und Ablehnung gegenüber wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und den Meinungen von Fachleuten auf der anderen Seite.Eyal analysiert den gegenwärtigen Verlust des Vertrauens auf Experten als eine weitere Umdrehung der Spirale eines um sich greifenden, immer wieder von neuem aufbrechenden Legitimitätsverlusts. Die «Verwissenschaftlichung der Politik», vor der kritische Stimmen in den 1960er-Jahren warnten, hat im Gegenzug auch eine Politisierung der Wissenschaft mit sich gebracht. Seither verstärken beide Prozesse einander in einer instabilen, krisenanfälligen Wechselwirkung.Dieses Buch ist von besonderem Interesse für alle, die sich mit der politischen Indienstnahme und Infragestellung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Expertise beschäftigen.

  • von Elizabeth A. Wilson
    15,00 €

    In Eingeweide, Pillen, Feminismus fordert Elizabeth A. Wilson Feministinnen auf, ihre ablehnende Haltung gegenüber biologischen und pharmazeutischen Daten zu überdenken. Sie stellt die Frage, welches begriffliche und methodische Neuland sich die feministische Theorie erschliessen kann, indem sie sich der Biologie gegenüber weniger instinktiv ablehnend verhält. Wilson nimmt sich Forschungen zu Antidepressiva, Placebos, Übertragung, Fantasie, Essstörungen und Suizidneigungen vor, um zwei Punkte herauszuarbeiten: inwieweit pharmazeutische und biologische Daten der feministischen Theorie nutzen können und welchen unverzichtbaren Stellenwert Aggression in der feministischen Politik hat. Eingeweide, Pillen, Feminismus provoziert die feministische Theoriebildung mit der Behauptung, dass sie wirksamer wäre, wenn sie sich mit biologischen Daten auseinandersetzen und ihr eigenes aggressives Potenzial zulassen könnte.

  • von Rogers Brubaker
    15,00 €

    Im Sommer 2015, kurz nachdem sich Caitlyn Jenner zu ihrer Identit t als Transgender bekannt hatte, wurde Rachel Dolezal, Präsidentin einer Ortsgruppe der National Association for the Advancement of Colored People (NAACP) durch ihre Eltern als weiss ,geoutet". In der Folge entbrannte in den Medien eine hitzige Debatte über die Fluidität von gender und race.Wenn Jenner sich rechtmässig als Frau identifizieren konnte, konnte sich Dolezal nicht ebenso als schwarz identifizieren?Ausgehend von der kontroversen Koppelung von ,transgender" und ,transracial", zeigt Roger Brubaker, wie gender und race, die während langer Zeit als stabil, angeboren und unzweideutig verstanden wurden, in den letzten Jahrzehnten - auf unterschiedliche Art und in unterschiedlichem Ausmass - als wandelbar und einer Wahl zugänglich betrachtet wurden. TransgenderIdentitäten haben sich in schwindelerregendem Tempo von der Peripherie in den Mainstream bewegt und Grenzen der Ethnizität und der race wurden unscharf. Obwohl sex im Unterschied zu race eine biologische Fundierung hat, findet die Wahl bzw. Änderung von sex oder gender paradoxerweise eine viel grössere Akzeptanz als die Wahl oder Änderung der race.Während Dolezals Behauptung, sie sei schwarz, von wenigen akzeptiert wurde, verstärkt sich die Fluidität von racial Identitäten in dem Masse, wie die Abstammung - zunehmend als gemischt verstanden - ihre Vorherrschaft über Identität verliert und race und ethnicity wie auch gender, als etwas gesehen werden, was wir tun, und nicht als etwas, was wir haben. Indem er race und ethnicity durch die facettenreiche Linse der Transgender-Erfahrung neu betrachtet - nicht nur als eine Bewegung von einer Kategorie zur anderen, sondern auch als Position zwischen und jenseits von bestehenden Kategorien -, unterstreicht Brubaker die Formbarkeit, Kontingenz und Beliebigkeit der Kategorien von race.In einer Zeit, in der gender und race neu definiert und rekonstruiert werden, erkundet dieses Buch fruchtbare neue Wege, um über Identität nachzudenken.

  • von Elizabeth A. Wilson
    15,00 €

    Was können naturwissenschaftliche Theorien zum heutigen Verständnis der Verleiblichung in den Geistes- und Sozialwissenschaften beitragen? Und inwieweit begünstigt besonders die neurowissenschaftliche Forschung neue Theorien von Geist und Körper? Feministinnen werfen den Neurowissenschaften seit Langem biologischen Reduktionismus vor, doch wie Elizabeth A. Wilson darlegt, sind neurologische Theorien - und insbesondere einschlägige Beschreibungen von Depression, Sexualität und Gefühlen - für feministische Theorien des Körpers durchaus nützlich. Anstatt sich auf die Neigung zum Festschreiben des Althergebrachten in den Neurowissenschaften zu verlassen, betont Wilson deren Potenzial zur Neuerfindung und Transformation. Wilson geht auf Einzelheiten der Nervenverbindungen, der subkortikalen Pfade und des Reflexhandelns ein und gelangt so zu dem Schluss, dass Zentral- und vegetatives Nervensystem wirkmächtig mit der Sexualität, mit Affekten, Gemütszuständen und kognitiven Vorlieben sowie mit anderen Organen und Körpern in Verbindung stehen, ohne dass die feministische Literatur sich damit bisher vollumfänglich auseinandergesetzt hätte. Ob anhand ihrer Erörterung von Simon LeVays Hypothese über die Gehirne schwuler Männer, Peter Kramers Modell der Depression oder Charles Darwins Herleitung des Zitterns und Errötens: Wilson gelingt es zu zeigen, dass und wie sich die Neurowissenschaften zur Erneuerung feministischer Körpertheorien eigenen.

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