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Bücher der Reihe Feuchtwanger GW in Einzelbänden

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  • von Albert Londres
    38,00 €

    La Chine en folie, 1925: China-Reise. Londres, mittlerweile ein großer Reporter, reist quer durch den chinesischen Bürgerkrieg: Zerrüttung und Grauen, große und kleine Räuber, Tschangtsolin und Kulis und vor allem Shanghai, die Kapitale des internationalen Jobbertums: »Es gibt Städte, wo man Kanonen macht oder Stoffe oder Schinken. In Shanghai macht man Geld.« Er schreibt heitere, unabhängige und autoritätenverachtende Reportagen, er schildert die Kapriolen der Korruption und ist dabei stets sozialkritisch und investigativ.»Der ewige Jude am Ziel«: 1929 reist Frankreichs mittlerweile bekanntester Reporter über London und Prag in die Karpaten und weiter via Czernowitz, Lemberg und Warschau nach Palästina, um seinen Landsleuten die Lage der Juden zu schildern. Das Buch ist ein Überblick über die soziale Position des Judentums, gesehen mit den Augen eines genialen Journalisten. Es zeigt einen Ausschnitt der sozialen und moralischen Judennot in einer Fülle erlebter und gesehener Tatsachen und die Möglichkeit einer Lösung durch die Besiedlung Palästinas. Es ist die letzte Momentaufnahme der osteuropäischen Juden vor dem Massenmord. Unter dem Titel Ahasver ist angekommen. Eine Reise zu den Juden im Jahre 1929 ist dieser Band 1998 bei DTV erschienen und seit einiger Zeit vergriffen.Pêcheurs de Perls, 1931: Reise durch Djibouti, Dschidda (Saudi-Arabien), das Rote Meer, Zeila, Aden, Dubai und Bahrain und das Horn von Afrika: Die Zusammenstellung von Reportagen stellen ein ungemein wichtiges journalistisches und historisches Zeitdokument dar und sind in Londres typisch ungeschminkten, schonungslosen, doch menschenliebenden Ton geschrieben sind und werden hier erstmals in Deutsche übersetzt.

  • von Blaise Cendrars
    38,00 €

    »Moravagine« ist ein faszinierend beunruhigendes Werk und führt ins Zentrum der künstlerischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Aber »Moravagine« ist auch immer noch, 100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, ein eher verborgenes Buch.Dieser Krieg ist noch nicht vorbei, als 1917 Cendrars in einem Brief an Jean Cocteau seinen Plan annonciert: »Ich sage Dir, ein Monster...« Und was zeitgemäß »Das Ende der Welt« heißen sollte, erscheint endlich 1926 als »Moravagine«: Es ist der Name eines Amokläufers, eines Triebwesens, in dessen Name sich der Tod (la mort) und das Gebärende (le vagin) zwittrig vereinen. Moravagine, mehr Phänomen denn Person, ist ein Nomade seiner Wunschtriebe, eine Figur des Bösen, die die Ausschweifungen des Wahnsinns lebt, ein an der Sinnlosigkeit Verzweifelnder.Moravagine, so heißt der ungarische Adlige, der mit Unterstützung eines Arztes, des Erzählers Raymond, das Sanatorium Waldensee verlässt und mit ihm auf eine zehnjährige Reise geht: über Berlin in den russischen Revolutionsterrorismus, mit dem Schiff nach New York und weiter auf Goldsuche bis zu den Indianern , eine Flucht zum südamerikanischen Orinoko und zurück nach Paris, zu einem Flug um die Welt und in den Morphinismus.Wir kennen von Blaise Cendrars (1887-1961) Gedichte, Romane und Erinnerungen, Filmszenarios, Reportagen und Essays. Geprägt vom Ersten Weltkrieg und der eigenen Verletzung - der in Paris lebende Westschweizer Blaise Cendrars meldete sich 1914 als Freiwilliger bei der französischen Fremdenlegion -, ist Blaise Cendrars' »Moravagine« eine literarische Selbsterkundung, in der Leben und Literatur sich nicht mehr trennen lassen.Stefan Zweifel (*1967) lebt als Journalist, Übersetzer, Kurator und Moderator in Zürich. Bekannt wurde er durch seine Neuübersetzung von de Sades Hauptwerken. 2009 Auszeichnung mit dem Berliner Preis für Literaturkritik, 2011 Zuger Übersetzerpreis. In der Anderen Bibliothek erschien als Band 329 »Locus Solus« von Raymond Roussel in Stefan Zweifels revidierter Übersetzung.

  • von Grigori Kanowitsch
    38,00 €

    »Ich bin kein jüdischer Schriftsteller, weil ich russisch schreibe, kein russischer Schriftsteller weil ich über Juden schreibe, und kein litauischer Schriftsteller, weil ich nicht litauisch schreibe.«Grigori Kanowitsch (Grigorijus Kanovicius) ist ein Autor zwischen den Sprachen: In Litauen geboren, ist das Jiddische seine Schtetl-Muttersprache. Das Russische eignete er sich als Dreizehnjähriger an, dem Genozid entkommen nach Kasachstan. In seinem literarischen Werk, übersetzt in zwölf Sprachen, vergegenwärtigt er immer wieder das litauische jüdische Leben. Es ist sein Lebensthema.Es nährt das Kolorit seiner Prosa, ihren Klang und Ihre Gestimmtheit zwischen bitterer Ausweglosigkeit und unerschöpflichem Lebensglauben, zwischen skurrilem Witz und heiterer Melancholie: »Jetzt habe ich begriffen. Der Tod ist ein Feiertag. Das Ende der Arbeit. Der Tod ist ein ewiger Sabbat.«»Swetschi na wetru«/»Kerzen im Wind« (1979) hieß Grigori Kanowitschs erster Roman, der nun unter dem Titel Ewiger Sabbat wiederzuentdecken ist. Anfang der 30er-Jahre - in einem kleinen Dorf bei Vilnius lebt Daniel zunächst bei Großvater, dem Uhrmacher, und Großmutter, der Vater sitzt wegen politischer Umtriebe im Gefängnis. In einen Vogel möchte sich dieser träumende Junge verwandeln: Dann flöge er über Synagogendiener Chaim hinweg, über Fleischermeister Hillels Laden, die Frisierstube von Aaron Damski, den ersten Lehrherrn, sähe den Hochzeitsmusikanten Leiser und Doktor Gutman, und alle die Bewohner dieses Fleckens aus der Ferne. Vor allem bräuchte er nicht länger auf dem jüdischen Friedhof mit all den Krähen und beim einbeinigen Totengräber Josef zu wohnen - er sähe die Welt. Daniel wird sie bald im Ghetto kennenlernen.

  • von Charles-Augustin Sainte-Beuve
    38,00 €

    »Vor einer Stunde ... erhielt ich die Menschen des 18. Jahrhunderts ... es entzückte mich ... Ich glaube, ich habe geweint, und es müsste sonderbar zugehen, wenn dieses kleine gute Buch nicht manchem Anderen die Empfindung dergestalt erregte.« Friedrich NietzscheIst Charles-Augustin Sainte-Beuve, dieser berühmte, verehrte wie angefeindete französische Literaturkritiker des 19. Jahrhunderts heute in Deutschland passé? Als er 1869 in Paris starb, fast so alt wie das Jahrhundert, da fragte Gustave Flaubert, mit wem er sich jetzt noch über Literatur unterhalten könne. Marcel Prousts Buch Contre Sainte-Beuve hat den Nachruhm kompromittierend befördert - in Deutschland ist heute so gut wie kein Buch dieses enorm einflussreichen Intellektuellen erhältlich.Ausgerechnet Friedrich Nietzsche, eigentlich auch ein Gegner von Sainte-Beuve, ermutigte Ida Overbeck, einige Texte aus den Causeries du lundi, den regelmäßigen Montagskritiken, zu übertragen: 1880 erschien erstmals dieses kulturgeschichtliche Dokument Menschen des XVIII. Jahrhunderts. Sainte-Beuve ermöglicht mit seinen Studien markanter Persönlichkeiten tiefe Einblicke in die Welt der französischen Aufklärung - er erkundet die Lebens-, Denk- und Schreibformen von Fontenelle, Montesquieu, Mme de Grafigny und Voltaire, Mme du Châtelet, Mme Latour-Franqueville und Rousseau, Diderot, Vauvenarges, Mlle de Lespinasse und Beaumarchais. Es entsteht ein Epochenporträt in seinen individuellen Ausprägungen: für uns eine bisher verborgen gebliebene neue Aussicht auf das 18. Jahrhundert; elegant, eindringlich und unterhaltsam erzählt.Die vollständige Neuausgabe ist kommentiert, aber ohne gelehrten Ballast; zu einer ausführlichen Einleitung gesellen sich Auszüge aus unpublizierten Nachlass-Aufzeichnungen von Ida und Franz Overbeck, die die Geschichte der damals wie heute kühnen Sainte-Beuve-Unternehmung erhellen.Der Editor Andreas Urs Sommer, geboren 1972, lehrt als Professor für Philosophie an der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg. Von ihm erschienen in der Anderen Bibliothek Die Kunst selber zu denken (Band 214) und Lexikon der imaginären philosophischen Werke (Band 326).

  • von Lion Feuchtwanger
    18,00 €

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