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Bücher der Reihe Forschungen zu Kunst, Geschichte und Literatur des Mittelalters

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  • von Jochen Hermann Vennebusch
    95,00 €

    Die im Scriptorium des Benediktinerklosters Reichenau entstandenen Handschriften zählen zu den Spitzenwerken der ottonischen Buchmalerei. Unter diesen Manuskripten finden sich acht, teilweise noch vollständig erhaltene Evangeliare, von denen einige zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gezählt werden. Mit ihren prachtvollen Miniaturen, die Szenen aus dem Leben Jesu oder die vier Evangelisten zeigen, den virtuos konzipierten Initialseiten und dem aufwendig kalkulierten Evangelientext bieten sie Anknüpfungspunkte für diese interdisziplinäre Untersuchung. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Anlagekonzepte, die potenziellen Spuren einer gottesdienstlichen Verwendung der Codices zur Verkündigung der Evangelienperikopen sowie das sowohl durch die Struktur als auch durch die Bildkonzepte der Handschriften visualisierte Offenbarungsverständnis. Aufgrund der beispielhaft erfolgenden Analysen der visuellen Organisation, der Erschließungssysteme und der Bildkonzepte der Reichenauer Evangelienbücher können die hier erarbeiteten Ergebnisse auch auf Evangeliare anderer Scriptorien übertragen werden.

  • von Vivien Bienert
    90,00 €

    Die Bibliothek des ehemaligen Augustiner-Chorherrenstifts Böddeken in Westfalen wurde im 15. Jahrhundert innerhalb weniger Jahrzehnte durch eine umfassende Schreibtätigkeit insbesondere der Priestermönche aufgebaut und erlangte sowohl durch ihre berühmte Sammlung von Legendarien als auch durch ihre Verbreitung in vielen Tochterkonventen herausragende Bedeutung. Sie fand in einem um 1479 neu gebauten Ostflügel der Klausur ihren nahezu unverändert erhaltenen Ort, in dem bis heute bauzeitliche Wandmalereien von der Aufstellungssystematik Zeugnis ablegen.Der Band widmet sich der Bibliothek in ihrer räumlichen Gestalt, in ihrer über eine umfassende Rekonstruktion des Bestandes erschlossenen inhaltlichen Systematik und in der Ausgestaltung der inzwischen weltweit verstreuten Handschriften des 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts. So gelingt nicht nur eine Rekonstruktion des geistigen Horizontes des Böddeker Klosters während seiner Blütezeit als Reformkloster, sondern vor allem eine kunsthistorische Würdigung der dabei hervorgebrachten, qualitätvollen Malerei, die bisher kaum beachtet wurde. Ein Katalog der bekannten Handschriften aus Böddeken macht den Band zu einem wichtigen Kompendium für weitere Forschungen.

  • von Klaus Gereon Beuckers
    75,00 €

    Das in der Universitätsbibliothek Gießen als Codex 660 aufbewahrte Evangeliar entstand im späten 10. Jahrhundert in einem Kölner Skriptorium, aus dem auch andere Prachthandschriften in Mailand, Paris, Darmstadt, Köln, Naumur und Stuttgart erhalten sind. Diese werden in der Forschung als "Malerische Gruppe" zusammengefasst und bilden den Höhepunkt ottonischer Buchmalerei in Köln und weit darüber hinaus.Der vorliegende Band untersucht das von der Forschung bisher kaum beachtete Gießener Evangeliar erstmals umfassend und ordnet es sowohl kunsthistorisch als auch historisch ein. Somit gelingt eine Neubewertung der wahrscheinlich im Kloster St. Pantaleon in Köln zur Zeit von Kaiserin Theophanu innerhalb weniger Jahre entstandenen "Malerischen Gruppe", die deutlich früher als in der älteren Forschung vermutet datiert. Sie steht zeitlich auf einer Stufe mit der Buchmalerei der Trierer Egbert-Werkstatt sowie der Reichenauer Buchmalerei des 10. Jahrhunderts. Der internationale Autorenkreis verbindet in diesem Band vielfältige Methoden zu neuen Ergebnissen über die ottonische Buchmalerei, die gerade in Köln mit ihren expressiven Formen, impressionistischem Farbauftrag und ihrem Erfindungsreichtum eine besondere Modernität aufweist.Mit Beiträgen von Olaf Schneider, Klaus Gereon Beuckers, Ursula Prinz, Doris Oltrogge, Robert Fuchs, Vivien Bienert, Matthias Schrör, Jens Lieven, Joshua O'Driscoll, Beate Braun-Niehr, Fabricio Crivello, Elisabeth Luger-Hesse, Eliza Garisson, Jochen Hermann Vennebusch und Markus Späth.

  • von Irina Dudar
    70,00 €

    Spätmittelalterliche Schützenketten waren und sind bis heute Träger diverser Funktionen, Bedeutungen und Interessen. Sie wurden produziert, dann modifiziert, beschädigt und wieder repariert, sie wurden zerlegt, um Platz für neue Anhänger zu schaffen oder um diese neu zu positionieren. So dienten Schützenketten sowohl als Insignie und individuelle Erinnerungssicherung der Schützenkönige als auch als repräsentative und öffentlichkeitswirksame ,Herrscherliste' der Schützengesellschaften.Irina Dudar perspektiviert anhand von Fallbeispielen Individualisierungspraktiken, historisches Gruppenverständnis und Traditionsbildung, die durch die Nutzung, Bearbeitung und Aktualisierung spätmittelalterlicher Schützenketten an die Oberfläche treten. Durch die Aufarbeitung schriftlicher Quellen schließt die Arbeit zudem die Forschungslücke zum rituellen Umgang mit den Schützenketten im Spätmittelalter. Darüber hinaus enthält sie einen umfassenden Katalog aller erhaltener Schützenketten, Galvanokopien und den lediglich über Fotografien erhaltenen Schützenketten zwischen 1450 und 1550.

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