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Bücher der Reihe Forschungen zur Regionalgeschichte

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    72,00 €

    Die Beiträge des Bandes untersuchen an lokalen und regionalen Beispielen Erinnerungsgeschichten von Annahme- und Abweisungserfahrungen, von Integrationsbemühungen und Abgrenzungsverhalten der Aufnahmegesellschaften gegenüber Flüchtlingen und Vertriebenen in der Nachkriegszeit und frühen Bundesrepublik. Die Integrationsverläufe der "Neubürgerinnen" und "Neubürger" waren von einer Vielzahl von Faktoren abhängig: Neben der Politik der jeweiligen Besatzungsmacht und der Frage, wie die Zwangsmigrantinnen und -migranten selbst mit ihrer schwierigen Situation umgingen, hing der Erfolg vor allem von der Haltung der Einheimischen gegenüber den Neuankömmlingen ab. Dabei waren beide Gruppen bei weitem nicht homogen. Verhaltensweisen der Aufnahmegesellschaften konnten sich lokal und regional stark voneinander unterscheiden, wodurch der Prozess des Einlebens beschleunigt, verzögert oder behindert wurde. Der Band thematisiert die Probleme des Aufeinandertreffens und des SichArrangierens sowohl aus dem Blickwinkel der Ankommenden wie auch der ansässigen Bevölkerung und überprüft das gängige Narrativ einer erfolgreichen Integrationsgeschichte.

  • von David Merschjohann
    74,00 €

    "Das ganze Land soll ,umgekrempelt' werden" - Mit diesen Worten betitelte die Tageszeitung "Die Welt" im Mai 1968 die Pläne zum Gutachten der Sachverständigenkommission des Landes Nordrhein-Westfalen. Wie sich nur wenige Jahre nach Abschluss der Gebietsreform im Jahre 1975 herausstellte, veränderte sich in der Tat die kommunale Landkarte durch die Zusammenlegung von Städten und Gemeinden von Grund auf. Ausgehend von den Ursachen und Motiven der Reform, welche insbesondere auf eine Leistungsfähigkeit der Verwaltung abzielten, stellt der Autor systematisch den Reformprozess in ,umgekrempelten' Kommunen anhand von sechs Fallbeispielen aus der Region Ostwestfalen-Lippe dar. Hatte dabei die örtliche Politik sowie die Bevölkerung ein Mitspracherecht oder wurde die Reform im Düsseldorfer Landtag ,von oben' entschieden? Kritisch hinterfragt der Autor zudem die Auswirkungen der Reform, etwa inwieweit heute bei der Bevölkerung eine neue Identität in den neu gegründeten Kommunen entstanden ist.

  • von Matthias Frese
    96,00 €

    Es mag überraschen, dass "große Prozesse" wie die Globalisierung oder die Digitalisierung wieder die Region in den Fokus historischen Interesses gerückt haben. Doch hier zeigten sich die gesellschaftlichen Veränderungen "nach dem Boom" tatsächlich am deutlichsten. Angesichts der transformatorischen Qualität dieser Jahre unterscheidet die Forschung inzwischen Gewinner und Verlierer und verweist dabei auf gravierende regionale Unterschiede. Die Autorinnen und Autoren des Bandes nehmen dies zum Anlass, eine Reihe unterschiedlicher regionaler Themenfelder genauer zu untersuchen und besondere "Varianten des Wandels" seit 1970 herauszuarbeiten. Dabei zeigt sich, dass akuter Handlungsbedarf unterhalb der nationalen Ebene zumeist früh erkannt wurde und sich die sozialen Gruppen und Akteure vor Ort als die eigentlichen Gestalter des Wandels erwiesen. Die Regionen waren jedoch aufgrund ihrer jeweiligen Dispositionen und Potenziale stets in unterschiedlichem Maße betroffen und schlugen deshalb in vielen Fällen sehr spezifische Entwicklungspfade ein.

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