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Bücher der Reihe Frankfurter Buntbücher

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  • von Matthias Dell
    10,00 €

    "Gutes gibt's auch: Wir haben wieder ein Haus gefunden", schreibt Peter Hacks am 20. Februar 1972 im letzten Brief an seine Mutter Elly, die eine Woche später stirbt und deshalb nicht mehr erfährt, dass es mit dem "Fenne" genannten Landhaus schließlich klappt: "Aber wie gesagt: prahlen will ich erst, wenn alles wirklich unterschrieben ist." Das geschieht 1973, als Hacks die alte Ziegelei auf freiem Feld zwischen Mittenwalde und Groß Machnow pachtet. Damit geht eine jahrelange Suche nach einem geeigneten Landsitz für den eigenen Entwurf vom Dichterleben zu Ende. 1974 verbringen Hacks und Anna Elisabeth Wiede den ersten Sommer auf dem Land, die Umbauarbeiten am Gebäudeensemble dauern bis 1977 und kosten vermutlich eine Million Mark.Die Fenne dient Hacks und Wiede fortan nicht nur als Sommerhaus, in das von Mai bis September das dichterische wie gesellschaftliche Leben verlagert wird. Der eigenwillige Ort trägt viel zur Stilisierung von Hacks als elitäre Dichterfigur in der DDR bei. Schon 1981 übertreibt der Playboy die Ausmaße der Anlage, noch 2010 nennt die Zeit Hacks einen "Schlossherrn".Matthias Dell erzählt zum 100. Geburtstag von Peter Hacks die Geschichte der Fenne und ihres prominenten Bewohners.

  • von Milena Rolka
    10,00 €

    Mehrfach hielt sich der in Frankfurt an der Oder geborene Heinrich von Kleist zwischen 1800 und 1811 in Berlin auf. Die »stolze Königsstadt« (Kleist an Wilhelmine von Zenge) betrat der 23-Jährige im August 1800 zunächst mit dem Ziel, eine Anstellung zu finden. Vier Jahre später war es die Suche nach einem Amt, die den bereits schriftstellerisch Tätigen nach Berlin führte. Kleist nahm von Beginn an auch am kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Stadt teil, die sich gerade zu einer lebendigen Metropole mit einer großstädtischen Kultur herauszubilden begann. Sein letzter und längster Aufenthalt stand ganz im Zeichen dieser Großstadtkultur, die Kleist mit seinem Zeitschriftenprojekt, den Berliner Abendblättern, aktiv mitgestaltete. Milena Rolka stellt Kleists Aufenthalte in Berlin zwischen 1800 und 1811 anhand des vorhandenen Quellenmaterials dar und folgt den Spuren, die er in Berlin hinterlassen hat.

  • von Michael Bienert
    10,00 €

    Berlin war ein Sehnsuchtsort für den Prager Schriftsteller und Versicherungsangestellten Franz Kafka. Seit seinem ersten Besuch im Dezember 1910 träumte er von der Übersiedlung in die Spreemetropole. Berlin versprach das Eintauchen in einen modernen Lebensstil, den Anschluss an die literarische Avantgarde, die Lösung aus den Bindungen an Herkunft, Familie und Brotberuf. »Für mich hängt Berlin wirklich über Prag, wie der Himmel über der Erde«, schrieb Kafka an seine Verlobte Felice Bauer. Die berufstätige junge Frau, die im Büro einer Berliner Schallplattenfirma arbeitete, war die ideale Projektionsfläche für Kafkas Sehnsucht nach dem modernen Berlin. Das Heiratsprojekt scheiterte. Doch mit seiner letzten Freundin Dora Diamant verlebte der lungenkranke Kafka im Winter 1923/24 in Steglitz und Zehlendorf ein so abenteuerliches wie glückliches halbes Jahr. Hundert Jahre nach Kafkas Tod zeichnet Michael Bienert die Topografie von Kafkas realem und imaginärem Berlin nach, mit dem Fokus auf Orte, die aufzusuchen sich heute noch lohnt.

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